Süddeutsche Zeitung

Putzbrunn:Newcomer gegen Routinier

Bei der Bürgermeisterwahl am Sonntag versucht CSU-Herausforderer Tobias Stokloßa, SPD-Bürgermeister Edwin Klostermeier nach 18 Jahren aus dem Amt zu drängen.

Diesen Sonntag sind die Putzbrunnerinnen und Putzbrunner ausgerufen, ihren künftigen Bürgermeister zu wählen. Neben Edwin Klostermeier (SPD), der die Amtskette seit 2006 trägt, tritt in Tobias Stokloßa als einziger Herausforderer ein Kandidat der CSU an. Der 24-Jährige ist Kämmerer der Gemeinde Poing im Landkreis Ebersberg, sitzt seit 2020 im Putzbrunner Gemeinderat und ist Vorsitzender des CSU-Ortsverbandes.

Der 68 Jahre alte Klostermeier hat angekündigt, im Falle seiner Wiederwahl nach zwei Jahren zurückzutreten und den Weg für Neuwahlen freizumachen. Damit würde die Bürgermeisterwahl wieder am gleichen Termin stattfinden wie die bayerische Kommunalwahl. "Dadurch reduziert sich der Aufwand und Kosten werden gespart", sagt Klostermeier.

Der 44 Jahre jüngere Herausforderer hatte seinen Wahlkampf unter das Motto "Alles hat seine Zeit, jetzt ist die Zeit für neue Ideen" gestellt. In einem SZ-Doppel-Interview mit beiden Kandidaten richtete Stokloßa eine klare Botschaft an seinen Widersacher: "Ich sage ganz klar: dankbar rückwärts, mutig vorwärts." Unter Klostermeiers Führung seien die Themen in den vegangenen Jahren "nicht mehr so beherzt angegangen" worden. Dem entgegnete der Amtsinhaber, dass er den Ort weiterhin in vielen Bereichen voranbringe, auch wenn er sich bisweilen gerade von Stokloßas CSU-Fraktion eingebremst fühle. Beide Bewerber haben klimapolitische Inhalte und die Kinderbetreuung am Ort in den Mittelpunkt ihrer Kampagnen gerückt.

Die SZ berichtet am Wahlabend unter https://www.sueddeutsche.de/muenchen/landkreismuenchen.

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