Süddeutsche Zeitung

Pullach:Baggerfahrer entdeckt Fliegerbombe

Die Entschärfung im Gewerbegebiet an der Dr.-Gustav-Adolph-Straße ist für Sonntag geplant.

Von Christina Hertel , Pullach

Bei Bauarbeiten im Pullacher Gewerbegebiet an der Dr.-Gustav-Adolph-Straße ist am Donnerstag eine 250 Kilogramm schwere Fliegerbombe entdeckt worden. Ein Baggerfahrer war bei Erdarbeiten im Zuge von Leitungsarbeiten auf die Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gestoßen. Auf Anordnung der Polizei wurden das angrenzende Linde-Werk und die Firma United Initiators sofort evakuiert. Nachdem der Sprengmeister festgestellt hatte, dass von der Bombe keine unmittelbare Gefahr ausgeht, konnten die Mitarbeiter an ihren Arbeitsplatz zurückkehren. Sie können auch an diesem Freitag ihre Arbeit fortsetzen.

Nach Absprache von Behörden, Feuerwehr und Rettungsdiensten soll die Bombe erst am Sonntag entschärft werden. Wie Pullachs Bürgermeisterin Susanna Tausendfreund (Grüne), die die Einsatzleitung übernommen hat, am Nachmittag mitteilte, ist geplant, den Fundort während der Entschärfung mit zwölf Schiffscontainern abzuschirmen. Die Gemeinde ist für die Sicherheit rund um den Fundort verantwortlich und bemüht sich um die Beschaffung der Container. Gelingt die Abschirmung, müssen laut Bürgermeisterin Tausendfreund voraussichtlich nur wenige Bürger ihre Wohnungen verlassen. Andernfalls müssten alle Häuser in einem Umkreis von 300 Metern evakuiert werden. Davon wären etwa 150 Anwohner betroffen. Keine Auswirkungen hat die Entschärfung der Fliegerbombe dagegen auf die angrenzenden Firmen. Im Linde-Werk und bei United Initiators wird am Sonntag nicht gearbeitet. Der S-Bahn-Halt am Bahnhof Höllriegelskreuth muss eventuell am Sonntag ausfallen.

Bis zur Entschärfung bleibt ein Bereich von etwa zehn Metern um die Bombe abgesperrt. Ein Wachdienst passt rund um die Uhr auf, dass sich niemand der Bombe nähert.

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Quelle:
SZ vom 19.05.2017 / chrh
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