Süddeutsche Zeitung

Umweltschutz:Klein, aber nachhaltig

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Den Planegger Umweltpreis teilen sich diesmal eine Klasse der Grundschule und drei Gruppen des gemeindlichen Kindergartens Josefstift. 2023 sollen sich auch die Erwachsenen mehr anstrengen.

Von Rainer Rutz, Planegg

Nicht die Erwachsenen, sondern Schulkinder und die ganz Kleinen aus einem Kindergarten haben sich den Planegger Umweltpreis 2022 geholt. Der Preis in Höhe von 2500 Euro - erneut gestiftet vom Gemeinderat Peter von Schall-Riaucour (Pro Planegg und Martinsried) - ging an eine Klasse der Grundschule Planegg und an drei Gruppen des gemeindlichen Kindergartens Josefstift. Eigentlich war wieder ein Preisgeld von 5000 Euro angesetzt, doch hatte die Jury aus Gemeinderäten und Verwaltungsfachleuten dafür plädiert, den Preis zu halbieren und die übrig gebliebenen 2500 Euro dem Umweltpreis für 2023 dazuzuschlagen, auch damit dieser attraktiver wird. Genau das werde passieren, sagte Schall-Riaucour, der demnächst ausgerufene Umweltpreis 2023 wird also 7500 Euro betragen.

Bei der Preisverleihung in der Aula des Rathauses sagte Schirmherr Bürgermeister Hermann Nafziger (CSU), die diesjährige Auswahl der Preisträger sei ganz in seinem Sinne, da man "die Jugend und die Kinder an das große Thema Klimawandel heranführen" müsse. Von Eltern und Lehrern forderte Nafziger in diesem Zusammenhang "Flexibilität". Angelika Lawo, Lehrerin am Feodor-Lynen-Gymnasium, zeigte anhand von großen Fotos, wie die Schulgartengruppe das 2021 gewonnene Preisgeld eingesetzt hat: "Für das Anlegen unserer beiden Schulgärten mit Biotopen haben wir ja normalerweise keinen eigenen Etat", sagte sie. Umso willkommener seien die 5000 Euro gewesen. Damit habe man zum Beispiel in Gartenwerkzeuge investieren können und den kleineren von zwei Seen anlegen können. Im laufenden Jahr soll ein größerer See dazukommen.

Nach einem musikalischen Intermezzo der Band von Alex Bender - dahinter versteckt sich Fabian Nafziger, der Sohn des Bürgermeisters - vergab Peter von Schall-Riaucour die beiden Preisurkunden. Er erwähnte einige Bewerber, die leer ausgegangen sind - darunter die Urologische Klinik Planegg, die trotz ihres beeindruckenden Umweltengagements als gewerbliches Unternehmen nicht am Wettbewerb teilnehmen durfte, genauso wie eine Bürgerin aus Krailling. Schall-Riaucour forderte vor allem "die Planegger Vereine" auf, sich künftig zu bewerben, für ihn "war die Zahl der Einsendungen noch nicht zufriedenstellend". Für das laufende Jahr kündigte er Änderungen an.

Und dann stürmten die Kinder mit ihren Lehrerinnen und Erzieherinnen die Bühne. Tausend Euro gingen an die Gruppen Maus, Bär und Igel des Josefstifts und ihre Erzieherinnen Edina Kukulies und Susanne Ritter. Nach dem Motto "Auch die Kleinen können viel bewegen" hat man beispielsweise das ganze Jahr über darauf geachtet, nur öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen, mit Papier sparsam umzugehen, Verpackungen zu vermeiden oder wiederzuverwenden und auf den Wasserverbrauch zu achten. 1500 Euro erhielten eine heutige vierte Klasse der Grundschule Planegg und ihre Lehrerin Alexandra Berghofer für ihre Projektwoche "Upcycling" in der dritten Jahrgangsstufe. Eine Woche lang haben sich die Schülerinnen und Schüler dabei mit dem Thema Müll und Wiederverwertung auseinandergesetzt.

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