Süddeutsche Zeitung

Unterhaching:Polizei löst Techno-Party auf

Etwa 150 Personen feiern im Perlacher Forst. Die Veranstaltung war nicht genehmigt.

Von Iris Hilberth, Unterhaching

Wummernde Bässe ließen am Sonntagnachmittag Anwohner in Unterhaching aufhorchen. Die Techno-Beats kamen gegen 16 Uhr aus dem Perlacher Forst. Als die Polizei am Parkplatz gegenüber der Gaststätte Waldeslust an der Münchner Straße eintraf, mussten die Beamten "nur noch ihren Ohren vertrauen", um die Lärmquelle ausfindig zu machen, wie ein Polizeisprecher berichtet. Auf einer freien Fläche am Weg "Wörnbrunner Geräumt" traf die Streife auf eine Techno-Party mit etwa 150 Personen. Genehmigt war diese nicht.

Wie die Polizei weiter mitteilt, war mitten im Wald ein DJ-Pult mit Lautsprecheranlage aufgebaut. Ein 41-jähriger Münchner hatte offenbar über eine Onlineplattform seine Geburtstagsfeier organisiert. Er hatte diese Veranstaltung laut Polizei nicht angemeldet. Doch das war nicht das einzige Problem: Die Feierlichkeit fand zudem in einem Landschaftsschutzgebiet statt. Der 41-Jährige musste die Veranstaltung sofort beenden und die elektronischen Anlagen abbauen. Gäste und Gastgeber verließen daraufhin den Perlacher Forst. Der 41-Jährige wurde unter anderem wegen Verstößen nach dem Infektionsschutzgesetz, dem Bayerischen Naturschutzgesetz, dem Landesstrafvollzugsgesetz der Gewerbeordnung, dem Ordnungswidrigkeitsgesetz wegen unzulässigen Lärms und dem Bayerischen Waldgesetz angezeigt. Es soll immerhin eine Gästeliste gegeben haben und die Gäste wurden offenbar vorschriftsmäßig auf den Infektionsschutz hingewiesen. Die weiteren Ermittlungen hat die Münchner Kriminalpolizei übernommen.

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Quelle:
SZ vom 14.07.2020
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