Süddeutsche Zeitung

Ottobrunn:Sternhaus-Bewohner kooperieren bei Sanierung

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Anders als zunächst erwartet zieht mehr als die Hälfte der Mieter des kommunalen Gebäudes während der Arbeiten vorübergehend aus.

Mindestens 50 Prozent der insgesamt 54 Wohnungen im Ottobrunner Sternhaus können komplett saniert werden. Darüber ist am Montag der Bauausschuss des Gemeinderats informiert worden. Zuletzt war der Stand gewesen, dass nur etwa 30 Prozent der Mieter bereit seien, für die Renovierung ihre Wohnungen in dem markanten Hochhaus temporär zu verlassen und etwa zu Freunden oder in ein Hotel zu ziehen. Nun haben sich offenbar auch weitere entschieden, das zu tun. "Wir finden das vorteilhaft", sagt Bauamtsleiter Werner Müller auf Anfrage. Je mehr Wohnungen saniert werden könnten, desto besser.

Die Entwicklung führt möglicherweise zu einer Steigerung der Kosten, da in den betreffenden Wohnungen nicht nur Bad, Küche und Flur, sondern auch Schlafzimmer und Wohnzimmer saniert werden sollen. Ob sich die größere Zahl an Wohnungen am Ende tatsächlich merklich auf die Kosten auswirkt, ist aber unklar. Denn laut Müller sind aktuell etwa 90 Prozent der Gewerke vergeben und die Kosten liegen etwa 20 Prozent unter der Kostenberechnung der Fachplaner - allerdings gingen diese noch von einem Leerstand von nur 30 Prozent der Wohnungen aus.

Zuletzt sind die voraussichtlichen Kosten für die Sanierung des Hochhauses, das sich im Besitz der Gemeinde Ottobrunn befindet, auf rund 19 Millionen Euro brutto beziffert worden. Schon seit 2014 laufen Planungen zur Erneuerung des Hauses aus den Sechzigerjahren, dem man sein Alter ansieht. Teilweise nutzen dort Bewohner noch immer Bäder aus der Anfangszeit, Böden sind mit Asbest verseucht, die Außenanlagen sind marode. Die Baustelle ist mittlerweile eingerichtet, die Lager- und Sperrmüllcontainter stehen. Ende März soll es laut Müller mit der Sanierung der Wohnungen losgehen.

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