Süddeutsche Zeitung

Ottobrunn:Willkommen für die neuen Pfarrer

Lesezeit: 2 min

Die evangelisch-lutherische Michaelskirche begrüßt Olivia Palumbiny und Joachim Rohrbach.

Von Angela Boschert, Ottobrunn

Mit einem feierlichen Festgottesdienst sind am Sonntag Olivia Palumbiny und Joachim Rohrbach von der lutherisch-evangelischen Michaelskirche Ottobrunn-Neubiberg-Hohenbrunn begrüßt worden. Damit endet die anstrengende, aber letztendlich als kurz zu bezeichnende Vakanz in der Gemeinde. Doch es steht schon wieder ein Abschied an: Pfarrerin Cornelia Stadler wird nach zehn Jahren an der Michaelskirche von Oktober an nur noch freiberuflich tätig sein.

Die Ordination der 35 Jahre alten Palumbiny, die St. Johannes in München-Haidhausen ihre Heimatgemeinde nennt, lag in den Händen von Regionalbischof Christian Kopp. Palumbiny wurde bei diesem besonderen Akt unterstützt von "Personen, die mich auf meinem persönlichen und beruflichen Weg begleitet und geprägt haben". Einer davon ist Kirchenmusiker Andreas Hantke, über dessen Kinder- und Jugendchor Palumbiny schon früh mit Musik in Verbindung kam und zugleich in die nichtmusikalische Kinder- und Jugendarbeit hineingewachsen ist.

Die zahlreichen Begegnungen mit Menschen führten bei ihr zum Wunsch, beruflich das zurückzugeben, was sie erfahren hat. Sie studierte Theologie in ihrer Heimatstadt München und verbrachte ihr Vikariat in Grafing, Assling und Glonn im Landkreis Ebersberg. Palumbiny wird die Kindertagesstätten theologisch-pädagogisch betreuen und die Konfirmandenarbeit leiten. Sie will das Evangelium froh, lebendig und lebensnah transportieren und dabei die Menschen so annehmen und schätzen, wie sie sind und wie sie es schon als Kind in der Kirche und beim Singen kennenlernen durfte.

Neben der Bedeutung der Ordination auf ihrem Berufsweg verspricht der bereits erfolgte Umzug nach Ottobrunn für sie Erleichterung im Familienleben. Ihre beiden Kinder besuchen das evangelische Haus für Kinder Ottobrunn, ihr Mann ist schnell bei seiner Arbeitsstätte, dem Humboldt-Gymnasium in Vaterstetten. "Wir haben zudem unsere Familien hier im Umkreis. Dafür sind wir sehr dankbar", sagt Palumbiny fröhlich am Telefon.

Rohrbach ist als der "singende Pfarrer" bekannt

Ihr neuer Kollege Joachim Rohrbach ist nicht nur in dritter Generation Pfarrer, er hat eine klassische Gesangsausbildung mit ins Theologiestudium gebracht und 2009 in Haar die Rendezvous-Band gegründet, in der inzwischen auch seine Frau Carolin, eine Profisängerin, mitwirkt. Auftritte haben ihm an seiner vorigen Wirkungsstätte, der Jerusalemkirche Taufkirchen, die Bezeichnung "singender Pfarrer" eingebracht. Auch für ihn ist die Michaelskirche seine Wunschgemeinde, denn er wird seine Kinder aus erster Ehe nun häufiger sehen können.

Der 45-Jährige wird sich in der Michaelskirchengemeinde besonders der Kinder- und Familienarbeit widmen und ist für Kinder- und Familien- sowie den Chaos-Gottesdienst zuständig. Auch der gesamte Seniorenbereich und die digitale Öffentlichkeitsarbeit gehören zu seinen Aufgaben. Und natürlich wird er Palumbiny bei der Konfirmandenarbeit unterstützen und in der Grundschule Neubiberg Religion unterrichten.

Falls gewünscht, will Rohrbach weiterhin mit Notenschlüssel und Tonleitern Hoffnung und Zuversicht verbreiten sowie die Botschaft Gottes. Musik dürfte also an der Michaelskirche Ottobrunn weiterhin eine große Rolle spielen.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.5414668
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ vom 20.09.2021
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.