Süddeutsche Zeitung

Ökumene:Drei Kirchen, ein Gottesdienst

Katholiken, Lutheraner und Freie evangelische Gemeinde feiern Gründung einer Arbeitsgemeinschaft in Ottobrunn.

Von Angela Boschert

Unter dem Motto "Du bist ein Gott, der mich sieht" aus der Schöpfungsgeschichte hat die neu gegründete Ottobrunner Gruppe der "Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen Bayern" (ACK) am Sonntag zu einem ökumenischen Sommergottesdienst auf der Eichendorfwiese eingeladen. Als ACK Ottobrunn schaffen sich die evangelisch-lutherische Michaelskirchengemeinde, die Freie evangelische Gemeinde München-Südost und der katholische Pfarrverband Vier Brunnen ein verbindlicheres Fundament für ökumenische Zusammenarbeit. Sie verpflichten sich, Leitlinien der Charta Oecumenica von 2001 wie etwa Einheit und Zusammenarbeit im Miteinander der Kirchen mit Leben zu füllen.

Etwa 140 Besucher erlebten, wie der evangelische Dekan Mathis Steinbauer in seiner Predigt erläuterte, dass Gott alle Menschen als einzigartig wertschätzt, unabhängig von einer Glaubensausrichtung. Der katholische Pfarrer Martin Ringhof betonte, Ökumene entspreche dem Wunsch Jesu nach einem Miteinander und Pastor Andreas Müller von der Freien evangelischen Gemeinde betonte, dieses werde geschwisterlich und gedeihlich sein. Die Ökumene gehöre zur DNA von Ottobrunn, sagte Ottobrunns Bürgermeister Thomas Loderer, schließlich sei das "Salettl", das Gartenhaus des Gasthauses zur Schwaige, 1918 die erste "Kirche" für alle Konfessionen gewesen. Als "zukunftsweisenden Schritt" lobte der Geschäftsführer der ACK Bayern, Georgios Vlantis, die Gründung der lokalen Formierung und benannte sie als 25. Mitglied in der bayerischen ACK.

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