Süddeutsche Zeitung

Neubiberg:Keine Grabsteine aus Kinderarbeit

Die Gemeinde Neubiberg will sicherstellen, dass auf ihrem Friedhof keine Grabsteine aus ausbeuterischer Kinderarbeit genutzt werden. Bei einer nächsten Anpassung der Friedhofssatzung könnte ein Passus aufgenommen werden, dass solche Grabmale verboten sind, sagte Bürgermeister Günter Heyland vor kurzem im Gemeinderat. Der Landtag hat 2016 das bayerische Bestattungsgesetz entsprechend geändert und diese Möglichkeit geschaffen. Im Landkreis München lassen zum Beispiel Unterschleißheim und Oberhaching solche Steine nicht mehr zu. Weil das Leitmotiv der Gemeinde "bio - fair - regional" lautet, hat sich die Rathausverwaltung zuletzt des Themas Grabsteine angenommen und auf dem eigenen Friedhof recherchiert, ob dort Steine aus ausbeuterischer Kinderarbeit stehen. Die vier Steinmetzbetriebe, die dort vor allem tätig sind, konnten anhand von Siegeln nachweisen, dass verwendete Steine aus Drittweltländern nicht aus ausbeuterischer Kinderarbeit stammen. Drei der Betriebe verwenden zu 80 bis 90 Prozent Steine aus Europa. Bei dem vierten Steinmetz liegt die Quote bei etwa einem Drittel.

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Quelle:
SZ vom 14.12.2017 / dabo
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