Süddeutsche Zeitung

Rettungsdienst:Bequemer ins Krankenhaus

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Die Johanniter-Unfall-Hilfe in Hohenbrunn erhält den ersten Krankentransportwagen der neuesten Generation, der im Landkreis München im Einsatz sein wird.

Der erste Krankentransportwagen einer komplett neuen Fahrzeuggeneration geht diese Woche bei der Johanniter-Unfall-Hilfe im Landkreis München in den Dienst. Von der Übergabe der ersten Fahrzeuge und der Einweisung in die neue Technik in Gersthofen bei Augsburg ging es direkt zur Rettungswache Hohenbrunn, wo derzeit noch die medizinische Ausstattung komplettiert wird.

Das neue Fahrzeug wird sowohl für Fahrten zwischen Krankenhäusern, Pflege- oder Rehabilitationseinrichtungen genutzt als auch zu Notfalleinsätzen geschickt. "Im vergangenen Jahr haben unsere Teams bei 2659 Einsätzen über 70 000 Kilometer zurückgelegt. Mehr Platz im Innenraum, ein guter Fahrkomfort und eine ergonomische Aufteilung der medizinischen Ausstattung sind da von Vorteil", sagt Johanniter-Rettungsdienstleiter Marcus Hiltermann. Im Ortsverband Hohenbrunn sind neben zwei Rettungswagen drei Krankentransportfahrzeuge unterwegs.

Ein Expertenteam mehrerer Hilfsorganisationen hat das neue, knapp sechs Meter lange Fahrzeug gemeinsam mit dem Aufbauhersteller auf Basis eines MAN TGE 3.140 entwickelt. Eingesetzt wird das neue Modell künftig von allen Hilfsorganisationen in Bayern. Neu im 140 PS-starken Basisfahrzeug sind eine Motor-Weiterlaufschaltung, die etwa bei Absicherung an Unfallstellen genutzt werden kann, um die Stromversorgung über einen langen Zeitraum aufrechtzuerhalten. Ebenfalls an Bord: Sitzheizung für Fahrer und Beifahrer, Standheizung, eine Umfeldbeleuchtung und ein Abbiegekamerasystem. Im Heckbereich werden die neuen Krankentransportwagen mit leuchtend gelb reflektierenden Warnfolien zur Verbesserung der Erkennbarkeit bei Dunkelheit beklebt.

Ein Highlight der Fahrzeugausstattung ist laut Hiltermann ein abnehmbares Raupen-Antriebsmodul für den Tragestuhl, das einen für die Einsatzkräfte ergonomischen Treppentransport ermöglicht. Auch die Fahrtrage ist elektrohydraulisch verstellbar. "Angenehm für die Patienten, aber auch gut für unsere Einsatzkräfte, da das Umlagern und Einladen so schonender geschieht", so Hiltermann. Ansonsten ist das Fahrzeug mit einer stationären sowie einer mobilen Sauerstoffanlage bestückt, einem Defibrillator mit EKG-Überwachungsmonitor und einem Notfallrucksack.

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