Süddeutsche Zeitung

Ismaning:Carsharing kommt an

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Das neue Angebot von Car2Go wird rege genutzt. Es gibt aber auch Beschwerden von Anwohnern, die sich über abgestellte Autos ärgern.

Von Irmengard Gnau, Ismaning

Als eine Maßnahme, um die Zukunft der Kommune energieschonend zu gestalten, hat der Ismaninger Gemeinderat im vergangenen Jahr beschlossen, Carsharing auf dem Gemeindegebiet einzuführen. Noch im Januar soll den Bürgern am S-Bahnhof ein Fahrzeug des Anbieters Stattauto zur Verfügung stehen. Den Stellplatz für den Wagen hält die Gemeinde kostenlos bereit. Bereits seit Ende November sind die Autos des Anbieters Car2Go in Ismaning unterwegs - allerdings werfen sie noch Fragen auf.

Auch Firmen haben Interess angemeldet

Auch Car2Go stellt die Kommune einen kostenlosen Stellplatz im Untergeschoss des Parkdecks am Bahnhof zur Verfügung. Während bei Stattauto die Fahrzeuge an festen Stationen abgestellt werden, arbeitet Car2Go aber mit dem sogenannten Free-floating-Prinzip. Das heißt, die Autos können innerhalb des Geschäftsgebietes überall abgestellt werden. Das Angebot wird in Ismaning bereits gut angenommen, auch mehrere der örtlichen Firmen hätten große Nachfrage gezeigt, bestätigt Bürgermeister Alexander Greulich (SPD).

Als Konsequenz daraus lässt sich jedoch auch beobachten, dass insbesondere in den Gewerbegebieten vermehrt Autos der Carsharing-Anbieter geparkt sind. Das gefällt nicht jedem, wie zuletzt ein Anwohner bei der Bürgerversammlung kundtat, vor allem dann, wenn sich die Autos mit den gut erkennbaren Logos wie über die Feiertage mehren.

Die Gemeinde ist vom Konzept überzeugt

Die Kommune will die Situation beobachten, ist aber grundsätzlich "vom Sharingangebot überzeugt", wie Bürgermeister Greulich sagt. Studien hätten ergeben, dass Bürger in Gebieten, in welchen das Leihprinzip angeboten wird, auf private Autos verzichteten - darauf hofft auch Ismaning. Wenn viele Mitarbeiter der örtlichen Firmen auf die Leihwagen zurückgriffen, könne das den Parkdruck lindern, argumentiert Greulich. Unter dem leidet Ismaning nicht zuletzt wegen seiner Lage zwischen Flughafen und Landeshauptstadt. Zudem, betont der Bürgermeister, biete Car2Go vor allem Smarts an, die weniger Platz benötigen als viele Privatautos anderen Typs.

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Quelle:
SZ vom 12.01.2016
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