Süddeutsche Zeitung

Nachhaltigkeit:Fairtrade-Town und Biostadt

Höhenkirchen-Siegertsbrunn will gleich zwei Netzwerken beitreten.

Die Gemeinde Höhenkirchen-Siegertsbrunn bewirbt sich als Fairtrade-Town und will obendrein dem Netzwerk der Biostädte in Deutschland beitreten. Bei Letzterem handelt es sich um einen vor zehn Jahren gegründeten Zusammenschluss von Kommunen, die sich gegenseitig dabei unterstützen, "den Ökolandbau, die Weiterverarbeitung und die Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln mit kurzen Transportwegen und regionaler Wertschöpfung" zu fördern. Aktuell gehören dem Netzwerk 22 Städte und Gemeinden an, die etwa in öffentlichen Einrichtungen und bei Veranstaltungen Bio-Lebensmitteln den Vorrang einräumen, vor allem bei der Essensversorgung von Kindern und Jugendlichen. Zudem setzen sich diese Kommunen dafür ein, Kantinen, die Bürgerschaft und Catering-Firmen durch Aktionen für Bio-Lebensmittel zu begeistern.

Der Höhenkirchen-Siegertsbrunner Gemeinderat stimmte nun mehrheitlich für einen Beitritt zu diesem Netzwerk. Einmütig fiel derweil das Votum für eine Bewerbung als Fairtrade-Town aus, wofür die Gemeinde verschiedene Kriterien zu erfüllen hat. Unter anderem müssen Produkte aus fairem Handel in öffentlichen Einrichtungen verwendet und regelmäßige Aktionen zu dem Thema organisiert werden. Darüber hinaus ist vorgegeben, dass mindestens vier Geschäfte und zwei Gastronomiebetriebe im Ort entsprechende Produkte im Sortiment haben. Und: Bei allen Gemeinderatssitzungen sowie im Bürgermeisterbüro ist fair gehandelter Kaffee sowie ein weiteres Produkt aus fairem Handel Pflicht. Aktuell gibt es bundesweit 544 Fairtrade-Towns. Neben Höhenkirchen-Siegertsbrunn sind auch Haar, Unterschleißheim und Neubiberg in der Bewerbungsphase oder bereiten diese vor.

In einer früheren Version des Textes ist die Gemeinde Putzbrunn in der Reihe der Kommunen genannt worden, die eine Zertifizierung vorbereiten. Putzbrunn ist aber im Sommer 2021 bereits als Fairtrade-Town ausgezeichnet worden.

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