Süddeutsche Zeitung

Garching/Oberschleißheim:600 Euro für ein WG-Zimmer

Studenten müssen im Münchner Umland fast so viel zahlen wie in der Stadt.

Von Pauline Deichelmann, Garching/Oberschleißheim

Dass nicht nur München für Studenten ein teures Pflaster ist, sondern auch das Wohnen in umliegenden Orten viel Geld kostet, hat eine neue Studie ergeben. Das Moses-Mendelssohn-Institut hat bundesweit 98 Hochschulstandorte miteinander verglichen. Die Stadt München rutscht darin bei der Bewertung der teuersten Städte von Platz eins auf Platz zwei; 650 Euro müssen Studierende hier im Durchschnitt für ein WG-Zimmer zahlen. Dafür reicht der Bafög-Höchstsatz von 870 Euro kaum aus. Hamburg überholte die Landeshauptstadt und liegt nun auf Platz eins. Neu im Ranking sind die Städte Garching, Ismaning, Oberschleißheim und Planegg. Sie liegen in der aktuellen Studie zusammengefasst auf Platz 14 hinter Bonn und vor Freising und Aachen. Hier liegt die durchschnittliche Miete der Studie zufolge bei 600 Euro.

Grund sind laut dem Mendelssohn-Institut der Standort der Technischen Universität in Garching und beliebte Studiengänge wie Angewandtes Management in Ismaning oder Tiermedizin in Oberschleißheim. Um diese Fächer zu studieren, verschlägt es viele Studierende ins Münchner Umland. Somit haben es die Studierenden nicht nur direkt in der Innenstadt extrem schwer, sondern auch in jenen umliegenden Städten und Gemeinden, in denen Institute und Fakultäten der Münchner Hochschulen und wissenschaftliche Forschungseinrichtungen liegen.

Im Vergleich zum vergangenen Jahr ist die Suche nach einer Wohnung laut der Mendelssohn-Studie deutlich schwieriger geworden: Die Preise für ein WG-Zimmer sind um rund sieben Prozent gestiegen. Damit dürften kurz vor Semesterbeginn im Oktober wieder zahlreiche Studierende noch auf der Suche nach einem Zimmer oder kleinem Apartment sein. Die meisten finden ihre Unterkunft im Internet auf Portalen wie WG-Gesucht.

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Quelle:
SZ vom 01.10.2019 / pdei
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