Süddeutsche Zeitung

Garching:Ein Zaun gegen die Vermüllung

Stadt will Vogelbrutgebiet neben Parkplatz im Ortsteil Hochbrück schützen.

Der Anblick des Grüngürtels zwischen Dieselstraße und Mallertshofener Straße im Gewerbegebiet Garching-Hochbrück war lange Zeit kein schöner: Zwischen den Sträuchern sammelten sich leere Flaschen und Müllsäcke, auch als Toilette wurde der Grünstreifen zum Teil missbraucht. Nun soll ein Zaun helfen, das Vogelbrutgebiet, das eigentlich besonderen Schutz genießt, abzuschirmen und vor Vermüllung zu bewahren.

Die Stadt Garching plant, an der West- und Nordseite des Areals einen Doppelstab-Gitterzaun zu errichten, etwa 60 000 Euro investiert die Kommune dafür. In dem Gebiet leben vor allem Saatkrähen. Die Vögel, die in einigen europäischen Ländern bereits auf der roten Liste bedrohter Arten stehen, sollen geschützt werden. Zugleich hofft die Stadt, auf diese Weise ein weiteres Problem einzudämmen: Die Mallertshofener Straße ist bei Fernfahrern ein beliebter - obgleich illegaler - Abstellplatz. Dort stehen regelmäßig insbesondere Lastwagen internationaler Subunternehmer der im Gewerbegebiet ansässigen Speditionen, die sich auch von dem seit einigen Jahren erlassenen absoluten Halteverbot nicht abschrecken lassen.

Anwohner aus Hochbrück beklagen seit Langem, dass einige der Fahrer in ihren Lastwagen übernachten und ihren Müll in dem Vogelbrutgebiet entsorgen. Ob der Zaun etwas an der Situation ändern kann, wird sich zeigen müssen. Der Landesverband Bayerischer Spediteure sieht das Grundproblem in einem Mangel an Stellplätzen für Lastwagen.

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