Süddeutsche Zeitung

Kommunaler Wohnungsbau:Gemeinsam leben an der Bahn

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Die Gemeindehäuser auf dem ehemaligen Raiffeisengelände in Feldkirchen sind einzugsbereit. Sie bieten 79 Wohnungen, die zum Teil speziell auf Senioren zugeschnitten sind, und beherbergen auch eine Mittagsbetreuung.

Von Anna-Maria Salmen, Feldkirchen

Warmes Sonnenlicht strömt durch die hohen Fenster in die noch größtenteils leeren Wohnungen. Draußen im Innenhof warten bunte Spielgerüste für Kinder. Noch herrscht Stille auf dem ehemaligen Raiffeisengelände in Feldkirchen. Aber es wird nicht mehr lange dauern, bis die Anlage mit Leben gefüllt wird.

Nach knapp drei Jahren Bauzeit ist das nach Angaben von Feldkirchens Bürgermeister Andreas Janson (Unabhängige Wählervereinigung) größte Projekt, das die Gemeinde je umgesetzt hat, fertiggestellt. Die Wohnungen sind vergeben, bald ziehen die Mieter ein.

Insgesamt sind auf dem knapp 6600 Quadratmeter großen Gelände 79 Wohnungen entstanden, davon 20 speziell für Senioren. Auch eine Mittagsbetreuung sowie ein Multifunktionsraum sind in der Anlage untergebracht. Wie Architekt Manfred Felix erzählt, mussten die Planer "relativ schwierige Rahmenbedingungen" überwinden. Direkt im Norden des Areals rattert die Bahn vorbei, die Nachbarschaft ist mit einer Grundschule und Wohnbebauung heterogen.

Durch die Aufteilung in drei verschieden hohe Gebäude soll die Anlage optimal auf die Umgebung reagieren, so Felix. Das nördliche Haus ist mit sechs Stockwerken am höchsten und schottet sowohl die neuen Mieter als auch die benachbarten Anwohner vom Bahnlärm ab. Entlang der Richthofenstraße Richtung Süden werden die Gebäude flacher, um sich besser an die angrenzende Wohnbebauung anzupassen.

Für Bürgermeister Janson ist das Konzept, innerhalb einer Anlage Wohnungen für verschiedene Altersgruppen und Bedürfnisse zu vereinen, eigenen Worten zufolge ein "Schritt in Richtung einer inklusiven und generationenübergreifenden Gesellschaft". Das Angebot soll zudem bezahlbar sein: Die Mieten liegen laut Janson zwischen 10,50 Euro und 12,50 Euro pro Quadratmeter.

Die Kosten haben sich auch für die Gemeinde im Rahmen gehalten. Mit einer Gesamtsumme von gut 30 Millionen Euro ist man dem Rathauschef zufolge rund vier Millionen unterhalb der ursprünglichen Schätzung geblieben.

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