Süddeutsche Zeitung

Feldkirchen:Rennen um die Raketen

Gemeinderat bereitet einer möglichen Ansiedelung von Isar Aerospace das Feld. Bürgermeister Andreas Janson glaubt, dass seine Kommune mit dem Grundstück in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof einen Vorteil hat.

Von Anna-Maria Salmen, Feldkirchen

Feldkirchen zieht im Ringen um die Raketenfirma Isar Aerospace nach: In seiner Sitzung am Donnerstag hat der Gemeinderat einstimmig eine Flächennutzungsplanänderung und die Aufstellung eines Bebauungsplans für das Areal nördlich des Bahnhofes und westlich des Naherholungsgebiets Heimstettener See beschlossen. Damit sind die ersten Voraussetzungen für die Ansiedlung des Unternehmens geschaffen.

Als die aktuell in Ottobrunn beheimatete Firma im Mai bekanntgab, dass sie mehr Platz benötige, weckte sie in mehreren Gemeinden Begehrlichkeiten. Zunächst bekundete Taufkirchen Interesse, der Gemeinderat startete ein Bebauungsplanverfahren und kam dem Unternehmen weit entgegen: Auf einem Areal zwischen der Autobahn und der Jochen-Schweizer-Arena soll eine Bebauung mit Wandhöhen von bis zu 30 Metern möglich sein. Wenig später stieg Haar in das Rennen ein. Dort herrscht jedoch nicht nur Einigkeit: Kürzlich zeigte sich der Gemeinderat gespalten über die Dimensionen der Ansiedlung.

Es sollen auch Wohnungen, Grünflächen und Freizeitangebote entstehen

Ende Juli schließlich wurde bekannt, dass auch Feldkirchen um Isar Aerospace buhlt. Noch ist alles andere als klar, für welche Gemeinde sich die Firma letztlich entscheiden wird. Für Feldkirchens Bürgermeister Andreas Janson (Unabhängige Wählervereinigung) hat seine Kommune mit dem Grundstück in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof einen Vorteil. Läuft alles nach den Feldkirchner Vorstellungen, soll die Ansiedlung von Isar Aerospace mit der Schaffung eines neuen Quartiers verbunden werden.

Seit mehr als zehn Jahren gibt es Überlegungen, das bislang als Kiesgrund genutzte Gebiet wieder zu bebauen. Neben dem Standort der Raketenfirma sollen daher auch Wohnungen, Grünflächen und Freizeitangebote entstehen. Das bisherige Konzept soll der Bevölkerung bald bei einer Informationsveranstaltung vorgestellt werden.

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