Süddeutsche Zeitung

Bela Bach am Bezirksparteitag:Dritte SPD-Frau auf der Liste

Lesezeit: 1 min

Bela Bach sichert sich Chancen auf Bundestagsmandat.

Von Stefan Galler, Landkreis

Die Chancen für Bela Bach, bei der Bundestagswahl 2017 über den Listenplatz ins Berliner Parlament einzuziehen, sind nach dem außerordentlichen SPD-Bezirksparteitag am Samstag in Ismaning absolut intakt.

Die 26 Jahre alte Planeggerin erreichte in der Reihung oberbayerischen Kandidatinnen den angestrebten dritten Rang und geht damit auf Platz sechs in der kombinierten Männer- und Frauenliste in die Landesvertreterversammlung der SPD-Bayern am 10. Dezember in Nürnberg. Dort wird dann aus allen Listen der Bezirksparteitage die maßgebliche rechtsgültige Liste für die Wahl im September des kommenden Jahres erstellt.

"Ich habe wirklich mit vollem Einsatz um jeden Platz gekämpft", sagte Bela Bach nach dem spannenden Tag in Ismaning. Sie musste sich vor allem gegen die Altöttinger Kandidatin Annette Heidrich behaupten, um hinter den beiden Bundestagsabgeordneten Bärbel Kofler (Traunstein) und Claudia Tausend (München Süd) den so wichtigen dritten Rang zu erstreiten. Unterstützung erhielt sie vom Ebersberger Abgeordneten und SPD-Bezirksvorsitzenden Ewald Schurer, der sich vehement dafür einsetzte, Bach auch im Sinn einer Verjüngung der Partei nach vorne zu reihen.

Die Vorsitzende des SPD-Unterbezirks München-Land hob in ihrer Vorstellungsrede ebenfalls hervor, dank ihres Alters junge Menschen anzusprechen und dazu beitragen zu können, die Partei zukunftsfähig aufzustellen.

Gerechte Steuerpolitik und sozialer Zusammenhalt

Zudem rückte sie ihre Ziele - eine gerechtere Steuerpolitik und die Stärkung des sozialen Zusammenhalts, auch als Gegenbewegung zu Fremdenhass - in den Mittelpunkt ihrer Ausführungen. Letztlich gewann Bach die Abstimmung um Listenplatz drei bei den oberbayerischen SPD-Frauen gegen Heidrich mit 42:34-Stimmen.

Wie Bach nun bayernweit gelistet wird, entscheidet sich am 10. Dezember. Gut möglich, dass die SPD-Oberbayern im Vergleich zur letzten Wahl 2013 gegenüber den sechs anderen Bezirken besser gestellt wird. Grund dafür ist der ständige Zuzug, wohingegen beispielsweise Oberfranken mit einem Bevölkerungsrückgang zu kämpfen hat. "Aber dieses Erstellen der Landesliste ist eine Wissenschaft für sich", sagt Bach. "Wir müssen abwarten, was letztlich herauskommt."

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.3208135
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ vom 17.10.2016
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.