Süddeutsche Zeitung

Kundgebung für soziale Gerechtigkeit:Occupy Munich

"Entmachteignet die Banken. Reichtum für alle": 300 Menschen demonstrieren in München gegen gesellschaftliche Missstände - und fordern eine stärkere Kontrolle des Finanzsektors. Unter ihnen ist auch ein prominenter Unterstützer.

Etwa 300 Menschen haben am Samstag in München gegen gesellschaftliche Missstände in Deutschland protestiert und eine stärkere Kontrolle des Finanzsektors gefordert. Die Demonstranten trugen Schilder mit Aufschriften wie "Grundeinkommen ist Menschenrecht" oder "Banken in die Schranken, Entmachteignet die Banken. Reichtum für alle".

Zu der Kundgebung unter dem Motto "Occupy Munich" hatten Attac und die Initiative "Echte Demokratie jetzt" aufgerufen. Die Veranstaltung begann am Mittag mit einer Kundgebung auf dem Geschwister-Scholl-Platz vor der Ludwig-Maximilians-Universität. Anschließend zogen die Demonstranten mit Transparenten, Plakaten und hellblauen Luftballons mit der Aufschrift "Global Revolution 99%" zum Odeonsplatz.

Mit "Nicht einkaufen, mit uns laufen"-Rufen versuchten sie, Passanten zum Mitmachen zu bewegen. Vor dem Finanzministerium stoppten sie für eine Zwischenkundgebung. Beim Nachmittagsprogramm vor der Feldherrnhalle trug als prominenter Unterstützer der Liedermacher Konstantin Wecker unter Gejohle und Bravo-Rufen vier zum Thema passende Stücke aus seinem neuen Programm vor, darunter "Das Lächeln meiner Kanzlerin" und "Empört Euch".

"Ich freue mich über die Bewegung, weil sie offen und undogmatisch ist und weil sie den Mut hat, nicht so zu tun, als wüssten wir alles", sagte Wecker am Rande der Protestaktion. Für andere deutsche Städte waren ähnliche Proteste angekündigt worden.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.1187533
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
dpa/dapd/afis
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.