Süddeutsche Zeitung

Kino:Offen und originell

Das Filmmuseum erinnert an den verstorbenen Jean-Marie Straub.

Seine Filme verweigerten sich den Sehgewohnheiten des Publikums, sie verzichteten auf das emotionale und illusionistische Überwältigungspotenzial des Kinos. Einige Kritiker diffamierten sie als "unfilmisch", andere liebten sie wegen ihrer Kompromisslosigkeit, Offenheit und Originalität. Im November ist Jean-Marie Straub im Alter von 89 Jahren in seiner Schweizer Wahlheimat gestorben, sechs Jahrzehnte lang machte er Filme. Die meisten entstanden gemeinsam mit seiner Partnerin Danièle Huillet, die 2006 starb. Angefangen hatten die beiden in Deutschland, 1962 entstand "Machorka-Muff", eine Satire auf den Wiederaufbau und die Wiederaufrüstung in der Bundesrepublik. Das Filmmuseum zeigt diesen Kurzfilm im Rahmen einer Open Scene, ebenfalls auf dem Programm stehen "Un héritier" aus dem Jahr 2011 und der drei Jahre später entstandene Film "Kommunisten".

Drei Filme von Jean-Marie Straub, 1962/2011/2014, Do., 8. Dez., 19 Uhr, Filmmuseum , St.-Jakobs-Platz 1

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