Süddeutsche Zeitung

Kino:Blick zurück in die Zukunft

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Im Filmmuseum beginnt die neue Saison mit Architekturfilmtagen, Underdox und Werner Herzog. Den Auftakt machen aber amerikanische Filme, die vor 50 Jahren Hollywood veränderten.

Von Josef Grübl

Auf der Leinwand gehen die Lichter aus, im Kinosaal gehen sie dafür wieder an: Mit The Last Picture Show startet das Filmmuseum in eine neue Saison, in dem Film geht es um Kleinstadtjugendliche aus Texas und das Ende eines Kinos. Regisseur Peter Bogdanovich feierte damit seinen Durchbruch in Hollywood, auch seine Stars machten danach Karriere, Jeff Bridges etwa oder Ellen Burstyn. Die 20-jährige Cybill Shepherd spielte sogar zum ersten Mal in einem Film mit, der Regisseur verliebte sich in sie und verließ seine Frau und die gemeinsamen Kinder.

Die Dramen hinter den Kulissen sieht man dem Film zum Glück nicht an, 50 Jahre nach seiner Premiere ist er längst ein Klassiker des New Hollywood. Dieser kurzen, aber prägenden Phase des US-Kinos widmet das Filmmuseum bis Anfang November eine Reihe: Unter dem Titel "Hollywood 1971" werden Filme gezeigt, die in ebenjenem Jahr entstanden, von Monte Hellman, Hal Ashby, Elaine May, Robert Altman oder Woody Allen.

Pandemiebedingt gibt es nur noch eine Vorstellung pro Tag, jeweils um 19 Uhr. Karten werden ausschließlich an der Abendkasse verkauft, aufgrund der 3-G-Kontrollen sind Vorbestellungen derzeit nicht möglich. Neben den Hollywoodrebellen stehen in den ersten Wochen auch die Architekturfilmtage auf dem Spielplan, mit dem südkoreanischen Oscar-Hit Parasite von Bong Joon-ho oder dem italienischen Dokumentarfilm Palladio (Do., 23., bis Mi., 29. Sept.). Im Oktober geht es weiter mit dem Underdox-Festival, einer Retro mit Filmen der Safdie Brothers und einem Wochenende mit Werner Herzog.

The Last Picture Show - Die letzte Vorstellung , USA 1971, Regie: Peter Bodganovich, Di., 21. September, 19 Uhr, Filmmuseum, St.-Jakobs-Platz 1

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SZ vom 16.09.2021
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