Süddeutsche Zeitung

Hochwasser:Feuerwehr muss Männer von Isar-Insel retten

Die beiden wurden durch den schnell steigenden Flusspegel plötzlich vom Ufer abgeschnitten. Ihre mitgebrachten Getränke und Lebensmittel hatten sie schon aufgebraucht.

Von Thomas Anlauf, München

Die Weideninsel in München ist als Rückzugsort und Brutgebiet für Vögel bekannt. Im Frühjahr darf das bei der Isar-Renaturierung entstandene Eiland daher nicht betreten werden. In warmen Sommernächten jedoch treffen sich dort offenbar Naturfreunde, um wild zu campen. Zwei von ihnen ist jetzt das Isarhochwasser zum Verhängnis geworden.

Wie die Berufsfeuerwehr berichtet, wurden die 38 und 45 Jahre alten Männer am Mittwochnachmittag durch den schnell steigenden Flusspegel plötzlich vom Ufer abgeschnitten. Ihre mitgebrachten Getränke und Lebensmittel hatten die beiden schon aufgebraucht, und da sie sich nicht durch die mittlerweile reißenden Wassermassen trauten, begannen sie um Hilfe zu rufen. Doch erst am Donnerstagmorgen wurden Passanten auf die missliche Lage der Camper aufmerksam.

Die Feuerwehr schlug mit Hilfe einer Drehleiter eine Brücke zu den beiden Großstadt-Insulanern und brachte sie unversehrt in Sicherheit. Zum Zeitpunkt der Rettung um 9.45 Uhr erreichte das Hochwasser in München mit 2,98 Metern gerade seinen Höhepunkt - nur zwei Zentimeter unter der Meldestufe, bei der Flaucher- und Marienklausensteg gesperrt werden müssen. Die Feuerwehr rät dringend davon ab, zurzeit in der Isar zu baden oder gar Boot zu fahren.

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Quelle:
SZ vom 28.07.2017
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