Süddeutsche Zeitung

Haidhausen:Würdigung für die Schüleins

Der Unionsbräu-Gründer Josef Schülein und seine von den Nationalsozialisten aus München vertriebenen Nachkommen sollen am Hauptort ihres Wirkens, an der Einsteinstraße, eine dauerhafte Würdigung erhalten. Im vergangenen Herbst hatte eine Ausstellung im "Einstein Kultur" an die Brauereigründung im Jahr 1873 und die weitere Geschichte der jüdischen Familie Schülein bis zu ihrer Emigration und ihrer Enteignung durch die Nazis erinnert. Nun spricht sich der Bezirksausschuss Haidhausen im Einvernehmen mit den städtischen Stellen und den Hauseigentümern für zwei Erinnerungstafeln aus: Eine Tafel mit dem Bild des Gründers sollte demnach an der Einsteinstraße 42, zwischen Kulturzentrum und Gaststätte "Unionsbräu", angebracht werden. Ergänzende Informationen könnte eine weitere Texttafel im Innenhof des Gebäudes beisteuern, die direkt unter dem heute noch erhaltenen Wappen "Schülein und Compagnie" Platz fände. Die Ausführung könnte nach derzeitigen Überlegungen der Münchner Künstler Toni Preis übernehmen, der unter anderem bekannt ist durch eine Gedenktafel für Münchens ersten Nachkriegs-Oberbürgermeister Thomas Wimmer (SPD) an dessen Harlachinger Wohnhaus.

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SZ vom 18.03.2016 / raj
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