Süddeutsche Zeitung

Triathletin Susanne Bea:Frau mit Durchhaltevermögen

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Susanne Bea hat stählerne Muskeln: Die Gerlindenerin wird am diesjährigen "Ironman"-Wettkampf auf Hawaii antreten.

Bis 1997 hatte Susanne Bea noch keine Erfahrung im Schwimmen. Radfahren war für sie reines Mittel zum Zweck, und gelaufen war die Gernlindnerin bis dato noch kein einziges Mal. Heute trainiert die 40-Jährige für den Triathlon, allerdings nicht für irgendeinen. Im Oktober ist sie beim ,,Ironman'' auf Hawaii mit dabei, dem ältesten und unter Triathleten wohl begehrtesten Wettkampf der Welt.

Seit 1978 wird auf der Inselgruppe im Pazifik jeden Oktober 3,86 Kilometer geschwommen, 180 Kilometer über die Insel geradelt und 42,195 Kilometer gelaufen. Außer mit Temperaturen von über 40 Grad müssen die Wettkämpfer mit den starken Winden fertig werden.

Bea, die nach einigen Jahren als Sozialpädagogin und Fitnesstrainerin seit 2009 als Physiotherapeutin arbeitet, hat bei ihrer 12 Stunden und 20 Minuten dauernden Qualifikation für Hawaii auf der spanischen Insel Lanzarote im Mai schon einmal Erfahrungen sammeln können, was den Wind betrifft. Auch dort bläst es gewaltig. Man müsse sich sehr konzentrieren, dass man nicht plötzlich von einer Böe beiseite geweht werde, erzählt sie. Was die Temperaturen angeht, ist die gebürtige Münchnerin über die aktuelle Hitze froh: Auf Hawaii wird es zwar noch heißer und schwüler, doch so kann sie sich schon einmal etwas an die Temperaturen gewöhnen.

Um sich vor Ort noch akklimatisieren zu können und den Zeitunterschied von zwölf Stunden besser zu verkraften, wird Bea eine Woche vor dem Wettkampf mit ihrem Mann Gerhard in das Urlaubsparadies fliegen. Zahlen müssen sie das alles selbst. Aber da Gerhard ebenfalls begeisterter Sportler ist, der seine Frau überhaupt erst fürs Marathonlaufen und dann auch für den Triathlon begeisterte, unterstützt er sie, wo immer er kann. Beide sind mit Leib und Seele beim Triathlon Karlsfeld dabei, einer Abteilung des TSV Eintracht Karlsfeld.

,,Man braucht unheimlich viel Disziplin und ein immenses Durchhaltevermögen'', resümiert die schlanke Brünette mit den blauen Augen. Seit Ende 2009 trainiert sie für den Ironman, vor der Arbeit, nach der Arbeit und an Wochenenden. 25 bis 30 Stunden pro Woche, das Minimum in den sogenannten Ruhewochen sind zwölf Stunden. Beim Essen verfolgt Bea keinen strengen Plan, allerdings isst sie ohnehin überwiegend Obst, Gemüse, Fisch und kaum Kohlenhydrate.

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Quelle:
SZ vom 10.07.2010/alin
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