Süddeutsche Zeitung

Olching:Nachhaltiges Gymnasium

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Das Gebäude der Olchinger Schule wird komplett saniert. Zwei Jahre lang müssen Schüler und Lehrer in Container ausweichen.

Von Clara Dünkler, Olching

Das Gymnasiums Olching wird in den nächsten beiden Jahren grunderneuert und auf aktuelle Standards gebracht. Am Mittwoch fand der erste Spatenstich für das große Umbauprojekt. Die Bauarbeiten sollen bis Sommer 2025 abgeschlossen sein. Bis dahin wird die Schulfamilie in Containern untergebracht, die zu Beginn des neuen Schuljahrs auf der Sportanlage des Gymnasiums platziert werden.

Nur die Stahlbetonkonstruktion des alten Schulgebäudes wird erhalten bleiben. Der Brandschutz muss auf den neuesten Stand gebracht werden, das Dach wird neu abgedichtet, der Grundriss angepasst. Zudem sollen die neuen Unterrichtsräume die Voraussetzungen für den Einsatz von digitalem Unterrichtsmaterial bieten. Wichtiger Punkt in der Planungsphase sei der Nachhaltigkeitsaspekt gewesen, teilt das Landratsamts Fürstenfeldbruck mit.

Dementsprechend werde das Gebäude aus dem Jahr 1972 energetisch aktualisiert und unter anderem mit einer neuen Wärmedämmung und neuen Fenstern ausgestattet. Zudem soll mit Fernwärme geheizt werden. Momentan werde geprüft, inwiefern Photovoltaik eingesetzt werden könne. Das Projekt gilt im Landkreis als Pilotprojekt und wird von einem Nachhaltigkeitskoordinator betreut.

Laut Landratsamt kann durch die Generalisierung ein moderner Standard wie bei einem Neubau erreicht werden. Während des Planungsprozesses sei auch die Alternative eines Neubaus geprüft worden. Die Kosten dafür wäen allerdings wesentlich höher gewesen. Jetzt belaufen sich die geschätzten Baukosten auf 60,4 Millionen Euro.

Durch die Pandemie und den Krieg in der Ukraine seien die Beschaffungs- und Materialkosten höher, als in der ursprünglichen Kostenprognose veranschlagt. Die Sanierung des Schulgebäudes könne voraussichtlich durch einen Zuschuss nach dem Finanzausgleichsgesetz von der Regierung Oberbayern unterstützt werden.

Das Außengelände soll grüner werden

Bei der Auslagerung des Unterrichts in die Container sei in enger Absprache mit der Schulleitung und dem Lehrkörper darauf geachtet worden, die Ansprüche für einen guten Unterricht zu erhalten. Auf Grundlage einer Machbarkeitsstudie, die 2019 erstellt wurde, sei festgestellt worden, dass der ursprüngliche Plan, die Schule in mehreren Abschnitten im laufenden Betrieb zu sanieren, eine nicht tragbare und langjährige Belastung für die Schulfamilie gewesen wäre. Deswegen habe man sich für das Provisorium mit Containern entschieden.

Das Außengelände soll insgesamt grüner und ansprechender werden. Sportanlagen, Schulhof und das "Grüne Klassenzimmer" werden neu geplant. Zusätzlich möchte das Landratsamt gemeinsam mit der Stadt Olching prüfen, wie die Verkehrssituation in der Georgenstraße für einen sichereren Schulweg angepasst werden kann.

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