Süddeutsche Zeitung

Kreisverwaltung:Arbeitsgruppen für Großbaustellen

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Projektbegleitend wollen sich die Kreisräte den Bauvorhaben des Landkreises widmen. Einen Bauausschuss aber halten sie für verzichtbar.

Von Heike A. Batzer, Fürstenfeldbruck

Seit vielen Jahren schon leistet eine Arbeitsgruppe "Neubau und Bauunterhalt landkreiseigener Liegenschaften" - bekannt unter dem Namen Baukommission - Vorarbeit bei sämtlichen Bau- und Sanierungsprojekten des Landkreises. Bestehend aus sechs Kreisräten sowie Fachleuten aus der Verwaltung nimmt sie den Zustand der Gebäude regelmäßig unter die Lupe. Weil der Landkreis mittlerweile viele Baustellen abzuarbeiten hat, wurden im vergangenen Herbst zusätzliche projektbegleitende Arbeitsgruppen für die drei Großprojekte Gymnasium Olching, Gymnasium Gröbenzell und Ferdinand-von-Miller-Realschule Fürstenfeldbruck eingerichtet. Stattdessen einen offiziellen Bauausschuss installieren, das wollte eine Mehrheit der Kreisräte indes nicht.

Nicht alle sind mit dieser Entscheidung glücklich. Die SPD-Fraktion hatte die Idee mit dem Bauausschuss eingebracht, in dessen Zuständigkeit alle Bau- und Sanierungsprojekte fallen würden, für die der Landkreis Fürstenfeldbruck die Verantwortung trägt. Das Ziel: "Bei Fehlentwicklungen oder Kostensteigerung frühzeitig involviert" zu sein, wie es in dem Antrag hieß. Am Ende stimmten nur SPD und Freie Wähler dafür.

In vielen Städten und Gemeinden sind Bauausschüsse selbstverständlicher Bestandteil der Kommunalpolitik. Die Städte Germering, Fürstenfeldbruck, Olching und Puchheim haben einen, auch die Gemeinde Gröbenzell. SPD-Fraktionsvorsitzender Andreas Magg, der auch Bürgermeister von Olching ist, hätte gerne ein solches "echtes Fachgremium" eingerichtet, das öffentlich tagt und damit transparent wäre. Ob schon bald ein weiterer baubegleitender Ausschuss notwendig werde, wenn das bislang zurückgestellte neue Notfalllager des Landkreises errichtet wird, warf Gottfried Obermair (FW) als Frage ein. Eine ähnliche Diskussion hatten die Kreisräte vor zwei Jahren geführt. Damals ging es um die ebenfalls von der SPD beantragte Einführung eines Ausschusses für Soziales und Gesundheit. Auch der wurde abgelehnt, dafür dann der bestehende Arbeitskreis Soziales zu einem Sozialbeirat umfunktioniert.

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