Süddeutsche Zeitung

Althegnenberg:Betrug scheitert an Bankmitarbeiterinnen

Gauner versuchen, mit der Schockmethode zwei Rentnerinnen Geld abzuknöpfen.

Von Peter Bierl, Althegnenberg

Zwei Mitarbeiterinnen von Banken haben am Montagnachmittag verhindert, dass Rentnerinnen um ihr Geld betrogen wurden. Die Gauner hatten die beiden Frauen im Alter von 79 und 83 Jahren angerufen und behauptet, ihre Töchter hätten einen schweren tödlichen Verkehrsunfall verursacht, um sie in einen Schockzustand zu versetzen. Die Kriminellen übten nach Angaben der Polizei während des Telefonats Druck aus, in dem sie behaupteten, nur eine sofortige Geldzahlung könnte verhindern, dass ihre Töchter eingesperrt würden. Von der 83 Jahre alten Rentnerin aus Karlsfeld forderten die Betrüger 60 000 Euro, im Fall der 79-Jährigen aus Althegnenberg 30 000 Euro. Beide kontaktierten daraufhin ihre Hausbanken in Dachau und Fürstenfeldbruck, um das Geld abzuheben.

Dort reagierten die Bankangestellten umsichtig und geschult. Sie überzeugten ihre Kundinnen davon, dass es sich um eine dreiste Betrugsmasche Krimineller handeln würde und verhinderten damit eine Geldübergabe an die Betrüger. Die Rentnerinnen meldeten die Fälle bei der Polizei und erstatteten Anzeige wegen versuchten Betrugs.

Die Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck rät: Wer nicht sicher ist, von wem er angerufen wird, und sich unter Druck gesetzt fühlt, sollte das Telefon auflegen. Grundsätzlich sollte man am Telefon nie über persönliche und finanzielle Verhältnisse sprechen oder Geld an unbekannte Personen übergeben.

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