Süddeutsche Zeitung

Coliforme Keime gefunden:Moosburger müssen Trinkwasser abkochen

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Die Stadt bittet die Bürgerinnen und Bürger im Versorgungsgebiet des Moosburger Wasserwerks, Trinkwasser vor dem Konsum zum Sieden zu bringen. Weitere Untersuchungen zur genauen Ursache laufen.

Von Alexander Kappen, Moosburg

Die Stadt Moosburg bittet die Bürgerinnen und Bürger im Versorgungsgebiet des Moosburger Wasserwerks, das Trinkwasser abzukochen. Wie es in einer Mitteilung des Rathauses heißt, wurde "im Rahmen von Überprüfungen des Trinkwassers des städtischen Wasserwerkes Moosburg festgestellt, dass der Grenzwert der Trinkwasserverordnung im Stadtgebiet überschritten wurde". Betroffen sind die Stadt Moosburg selbst, die Ortsteile Thonstetten und Grünseiboldsdorf sowie Oberhummel, Niederhummel, Windham und Asenkofen. Nicht betroffen sind die Ortsteile Pfrombach und Aich sowie Niederambach, Oberambach, Feldkirchen, Kirchamper, Degernpoint und das Gemeindegebiet Langenbach.

Das Gesundheitsamt Freising hat inzwischen eine Abkoch-Empfehlung ausgesprochen. Die wichtigsten Einrichtungen im Versorgungsgebiet - Schulen, Kindergärten und Altenheime - sind bereits informiert worden. Als reine Vorsichtsmaßnahme bitte man die Menschen in den betroffenen Orten, das Wasser vor dem Trinken vorerst abzukochen, heißt es seitens der Stadt. Wichtig hierbei sei: "Das Wasser muss zum Sieden gebracht werden und dann in einem abgeschlossenen Behälter zehn Minuten lang verharren. Hierbei eignen sich handelsübliche Wasserkocher oder ähnliches."

"Es sind coliforme Keime nachgewiesen worden", erklärt Brigitta Denk, Leiterin des Gesundheitsamts Freising, in einer Mitteilung des Landratsamts. "Die Werte sprechen jedoch nicht für eine starke Verunreinigung. Es ist aktuell nicht mit einer akuten Infektionsgefahr zu rechnen." Dennoch spreche das Gesundheitsamt als Vorsichtsmaßnahme eine Abkoch-Empfehlung aus. Diese gelte aber nur für Trinkwasser. "Beim Duschen oder Garten gießen muss man sich keine Sorgen machen."

Die genauen Ursachen werden erforscht

Nach Auskunft der Stadt wurden seitens des Wasserwerkes Moosburg bereits Maßnahmen eingeleitet. Es würden weitere Beprobungen vorgenommen und die genauen Ursachen erforscht. "Der Wasserversorger und das Gesundheitsamt arbeiten mit Hochdruck an der Ursachenforschung", heißt es auch aus dem Landratsamt. Der betroffene Hochbehälter wurde bereits vom Netz genommen, derzeit werden Proben aus den Leitungen genommen. Abhängig von den Ergebnissen dieser Untersuchungen könne es sein, "dass zum Schutz der Bürgerinnen und Bürger weitere Anordnungen getroffen werden müssen", heißt es in der Mitteilung des Landratsamts weiter.

Die Stadt bittet darum, von Anrufen im Wasserwerk Moosburg vorerst abzusehen. Weitere Informationen erfolgen über die Homepage der Stadt Moosburg unter www.moosburg.de. Es wird zudem darum gebeten, auch Verwandte, Freunde, Bekannte, Kollegen und Nachbarn im Wasserversorgungsbereich zu informieren.

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