Süddeutsche Zeitung

Luca-App in Freising:Wichtiger Baustein der Kontaktverfolgung

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Die Bürger im Landkreis können fortan die Luca-App nutzen. Damit kann man sich etwa bei Lokalbesuchen per QR-Code registrieren. Persönliche Daten bleiben verschlüsselt, nur das Gesundheitsamt kann sie einsehen.

Von Petra Schnirch, Freising

Der Landkreis Freising ist startklar für die Nutzung der Luca-App: Alle 76 bayerischen Gesundheitsämter sind inzwischen an das System angebunden, wie das bayerische Digitalministerium mitgeteilt hat - so auch das Gesundheitsamt Freising. Damit steht die kostenlose App zur Corona-konformen Gästeregistrierung und Kontaktnachverfolgung zur Verfügung - genau zu dem Zeitpunkt, zu dem die gesunkene Sieben-Tage-Inzidenz wieder eine Außengastronomie zulässt.

"Luca ist ein wichtiger Baustein zur Corona-Kontaktnachverfolgung. Unternehmen und Organisationen wie Cafés, Einzelhändler oder Sportvereine können Besucher einfach und sicher registrieren", sagt Landrat Helmut Petz. Im Falle einer bestätigten Infektion könnten Kontaktpersonen schnell vom Gesundheitsamt ermittelt und offiziell verständigt werden - parallel zu einer Benachrichtigung über die Luca-App. Dieses für die Nutzer kostenlose Angebot helfe, Infektionsketten zu durchbrechen und weitere Ansteckungen zu verhindern, so Petz weiter.

Einsetzen kann man die Luca-App überall, wo das Erheben von Kontaktdaten vorgeschrieben ist

Da die Sieben-Tage-Inzidenz im Landkreis Freising seit einer Woche stabil unter dem Wert 100 geblieben ist, am Montag lag sie bei 43,9, gelten seit dieser Woche einige Lockerungen im Corona-Regelwerk. Seit Montag dürfen Gäste in Biergarten und anderen Lokalen im Freien bewirtet werden. Das Gesundheitsministerium stimmte dem am Freitag zu. Auch Theater, Konzertbühnen und Kinos dürfen aufmachen, zudem ist kontaktfreier Sport im Innenraum und Kontaktsport im Freien erlaubt. Für alle Bereiche, in denen das Erheben von Kontaktdaten vorgeschrieben ist, kann die Luca-App eingesetzt werden.

Nützlich sein kann sie nach Mitteilung des Landratsamts auch bei weiteren Veranstaltungen wie Gottesdiensten, Versammlungen oder Sport im Verein. Dabei müssten die Daten der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zwar nicht erfasst werden. Sollte sich ein Besucher mit dem Coronavirus infiziert haben, sei die App aber sinnvoll, um die Kontaktpersonen schnell ausfindig zu machen.

Die Daten werden direkt und verschlüsselt ans Gesundheitsamt weitergeleitet und könnten dort genutzt werden

Der Datenschutz sei gewährleistet, heißt es in der Mitteilung weiter. Unternehmen, Organisationen oder auch Privatpersonen, die Besucher Corona-konform registrieren wollen, könnten auf der Internetseite von Luca kostenlos einen oder mehrere Standorte anmelden und einen QR-Code generieren. Gäste mit einer installierten Luca-App auf dem Smartphone könnten über einen Scan dieses QR-Codes ganz einfach einchecken. Auch sie müssten nichts bezahlen. Im Falle einer bestätigten Corona-Infektion erfolge über die Luca-App eine erste Warnung. Die Daten würden direkt und verschlüsselt ans Gesundheitsamt weitergeleitet und könnten dort genutzt werden.

Im Gegensatz zu anderen Registrierungstools und zu analogen Gästelisten seien die persönlichen Daten im Luca-System zu keinem Zeitpunkt für die Gastgeber sichtbar. Sie könnten ausschließlich vom Gesundheitsamt entschlüsselt werden. Die bayerischen Datenschutzbehörden seien bei der Umsetzung eng eingebunden gewesen.

Landrat Petz appelliert an die Bevölkerung, die App zu installieren und zu verwenden

Landrat Petz appelliert deshalb an die Bevölkerung, sich die App zu installieren und regelmäßig zu verwenden. "Bitte nutzen Sie die Luca-App gewissenhaft. Jeder Einzelne kann dazu beitragen, Infektionen zu verhindern. Nur gemeinsam können wir die Pandemie besiegen." Das bayerische Staatsministerium für Digitales beantwortet auf seiner Homepage die häufigsten Fragen rund um die Luca-App.

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SZ vom 18.05.2021
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