Süddeutsche Zeitung

Kommunalwahl in Kranzberg:Hammerl will's noch mal wissen

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Freie Wählergemeinschaft nominiert Bürgermeister als Kandidaten. Auch die Gemeinderäte treten wieder an.

Von Petra Schnirch, Kranzberg

Hermann Hammerl will weitere sechs Jahre lang Bürgermeister bleiben. Die Freie Wählergemeinschaft (FWG) in Kranzberg hat ihn am Mittwochabend im Metzgerwirt nominiert. Alle 17 stimmberechtigten Mitglieder votierten für ihn. Auch alle sechs Gemeinderatsmitglieder der aktuellen Amtsperiode stellen sich wieder zur Wahl, sie stehen auf den vorderen Plätzen der FWG-Liste für die Kommunalwahl im März 2020. Mit deren Zusammensetzung zeigte sich Hammerl sehr zufrieden. Die Kandidaten kämen aus dem gesamten Gemeindegebiet, auch viele jüngere Bewerber seien darunter. "Wir brauchen eine starke Mannschaft", sagte Hammerl. "Dann tut man sich als Bürgermeister leichter."

Auf die im aktuellen Gemeinderat etwas gereizte Stimmung zwischen den Gruppierungen ging FWG-Vorsitzender Robert Scholz ganz am Rande der Versammlung ein. "Man muss eine vernünftige Linie finden und nicht immer nur blockmäßig abstimmen", wünschte er sich mit Blick auf die künftige Gemeinderatsarbeit.

Bis 2021 sollen wichtige Projekte abgeschlossen sein

Hermann Hammerl, 59, zog eine kurze Bilanz der aktuellen Amtszeit. In den vergangenen fünfeinhalb Jahren sei einiges vorwärts gebracht worden. Als Beispiele nannte er die Erweiterung der Kläranlage, die Unterstützung für die Feuerwehren, die vier Fahrzeuge erhielten, die Überarbeitung des Flächennutzungsplans und den Ausbau der Mittagsbetreuung. Fast fertig sei der Glasfaserausbau für ein schnelles Internet im Gemeindegebiet. 2021 werde ein wichtiges Jahr für Kranzberg sein. Bis dahin sollen die ersten Häuser in den beiden Baugebieten in Gremertshausen und Kranzberg sowie die 21 Wohnungen des Mehrgenerationenhauses fertig sein. Auch die Sanierung des Kühnhauser Weihers soll dann abgeschlossen sein.

Hammerl führt auch die Liste für den Gemeinderat an. Auf Platz zwei steht Sonja Kieslinger. Sie gehört dem Gremium ebenso wie Monika Mühl und Silvia Tüllmann seit 2002 an. Sie fühle sich manchmal als "politischer Dino", sagte Kieslinger, es gebe aber noch viele Dinge, die sie anpacken wolle. "Frauen gehören in den Gemeinderat", betonte Mühl bei ihrer Vorstellung, das sei ihr Thema - schließlich machen sie 50 Prozent der Bevölkerung aus. In der FWG-Fraktion seien die meisten Frauen. "Wir sind fast gefürchtet", meinte sie und erntete einige Lacher.

Georg Hammerl und Ursula Enghofer sind seit 2014 im Gemeinderat. Das sei eine "sehr interessante Erfahrung", sagte Hammerl. Er wolle sich vor allem für die Themen Energiepolitik und Kinderbetreuung einsetzen. Enghofer ist es ein großes Anliegen, den ländlichen Charakter Kranzbergs durch ein moderates Wachstum zu bewahren. Außerdem engagiere sie sich seit über zehn Jahren im Kampf gegen die dritte Startbahn, sagte sie. Auf Platz 14 kandidiert ein weiteres sehr bekanntes Gesicht in der Gemeinde. Martin Hohenester ist seit 2011 Vorsitzender des SV Kranzberg.

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Quelle:
SZ vom 13.12.2019
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