Süddeutsche Zeitung

Weihenstephan:TU verschiebt die Sanierung der Mensa weiter

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Dass die Mensa in Weihenstephan saniert werden muss ist unstrittig, das Studentenwerk dringt seit Jahren auf Verbesserungen. Trotzdem wurde die Sanierung vorübergehend zurückgestellt.

Von Petra Schnirch, Freising

Ein weiteres Jahr ist vergangen, die Planungen für die Sanierung der Mensa in Weihenstephan aber kommen nicht so recht vom Fleck. Das Gebäude ist mittlerweile 40 Jahre alt. Die Ausgabe ist nicht mehr zeitgemäß, die Ausstattung in die Jahre gekommen. Dass vor allem der Küchenbereich saniert werden muss, ist unstrittig, eine Machbarkeitsstudie empfiehlt dafür einen Anbau. Wann mit dem Umbau begonnen werden kann, ist völlig offen. Angesichts der Schwierigkeiten durch die Pandemie zeigen die Verantwortlichen im Studentenwerk München jedoch Verständnis dafür, dass sich in den vergangenen Monaten wenig getan hat.

Vor einem Jahr hieß es von Seiten der TU München (TUM) noch, dass "sehr zeitnah" ein Projektantrag an das bayerische Wissenschaftsministerium gestellt werden solle. Dass die TUM das Vorhaben bisher nicht angepackt hat, begründet sie allerdings nicht mit der Corona-Krise. Die Sanierung sei nach wie vor ein wichtiges Projekt, versichert Florian Loibl, stellvertretender Leiter der Zentralabteilung Immobilien, der für die Gebäude in Freising zuständig ist. Trotzdem konkurrierten "im Hinblick auf die Verfügbarkeit von Mitteln und Ressourcen viele Projekte immer wieder aufs Neue miteinander", erklärt er. Die Sanierung sei vorübergehend zurückgestellt worden, weil "die Bereitstellung von Flächen für Forschung und Lehre oberste Priorität hat". Vorerst würden nur kleinere, vorbereitende Unterhaltsmaßnahmen ausgeführt, "um die Verpflegung auf dem Campus bis zur großen Sanierungsmaßnahme gewährleisten zu können", so Loibl weiter. Dazu zählen die schrittweise Modernisierung der sanitären Einrichtungen oder der Tausch von Versorgungsleitungen. Das Stu-Café in der Mensa soll durch ein neues Konzept und kleine bauliche Änderungen in ein modernes Bistro umgewandelt werden. "Vor diesem Hintergrund betrachten wir die Verschiebung der Sanierung derzeit als unkritisch, werden diese Bewertung aber in regelmäßigen Abständen verifizieren und das Projekt trotzdem mit Nachdruck weiterverfolgen."

Das Studentenwerk dringt seit Jahren auf Verbesserungen

Etwa 2400 Essen werden in der Mensa in normalen Studienzeiten ausgegeben. Aufgrund der Dauerbelastung, hoher Reparatur- und Instandhaltungskosten sowie gesetzlicher Änderungen bei den Brandschutzauflagen dringt das Studentenwerk seit Jahren auf Verbesserungen. Eine erste Machbarkeitsstudie war bereits Anfang 2016 fertig, eine zweite liegt mittlerweile seit Mitte 2019 vor. Darin wird ein Anbau für Küche und Lager hinter dem Gebäude favorisiert.

Derzeit ist die Mensa geschlossen, sie war 2020 nur bis zum ersten Lockdown geöffnet. Aktuell gibt es im Stu-Café ein Essensangebot zum Mitnehmen, das in der Mensaküche zubereitet wird. Das vergangene Jahr sei "von pandemiebedingten Prioritäten" geprägt worden. "Wir haben Verständnis dafür, dass der coronabedingte Wandel Vorrang gegenüber anderen Planungen hat", so Sprecherin Sophie Plessing. Die Verantwortlichen dort hoffen nun, dass die Planungen "für eine zeitgemäße und möglichst störungsfreie gastronomische Versorgung für Weihenstephan" gemeinsam mit der TU München weitergeführt werden können, "sobald es die Lage zulässt".

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