Süddeutsche Zeitung

Schulen im Landkreis Freising:Sicheres Klassenzimmer und digitaler Unterricht

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Wie wirken sich in Zeiten von Corona die unterschiedlichen Lüftungskonzepte auf die Luftqualität im Klassenzimmer aus? Das soll ein Forschungsbericht klären, dessen Ergebnisse demnächst vorgestellt werden.

Von Birgit Goormann-Prugger, Freising

Eigentlich hätte Christian Schwarzbauer von der Hochschule München in der jüngsten Sitzung des Schulausschusses des Landkreises seinen Forschungsbericht "Sicheres Klassenzimmer" zur Luftqualität in Schulen während des realen Unterrichtsbetriebs präsentieren sollen. Dabei wurden unterschiedliche Lüftungskonzepte untersucht, wie zum Beispiel die klassische Fensterlüftung, der Einsatz von mobilen Raumluftreinigern, die Verwendung von nachrüstbaren Lüftungssystemen oder der Einsatz von raumlufttechnischen Anlagen. Eine grundlegende Frage war dabei, wie sich die unterschiedlichen Lüftungskonzepte auf die Luftqualität im Klassenzimmer beziehungsweise auf das Covid-19-Infektionsrisiko auswirken.

Im Landkreis Freising hatten im Schuljahr 2021/2022 14 Schulen mit 59 Klassenzimmern an diesem Forschungsprojekt teilgenommen. Weil der Referent sich aber kurzfristig krank gemeldet hat, musste dieser Tagesordnungspunkt abgesetzt werden. Bis zur nächste Sitzung des Schulausschusses im November will man nach Aussagen des Freisinger Landrats Helmut Petz indes nicht mit der Bekanntgabe der Ergebnisse bei diesem so wichtigen Thema warten. Darum soll zeitnah ein Pressegespräch stattfinden, sobald der Referent wieder genesen ist, um die Öffentlichkeit zu informieren. Das solle dann auch gleich ergänzt werden durch Handlungsempfehlungen der Verwaltung, so Petz.

Schulbedarfsplanung geht weiter

Es ging darum gleich weiter mit diversen Bekanntgaben zu Schulthemen. Unter anderem ging es dabei um die Schulbedarfsplanung im Landkreis Freising, die neu erstellt wird. Das Konzept war dem Schulausschuss im Februar vorgestellt worden. Seitdem, so ein Sprecher der Verwaltung, sei bei den Schulen der Raumbedarf abgefragt worden. Die einzelnen Schulleitungen seien um eine Stellungnahme gebeten worden. Es habe sich herausgestellt, dass durchaus Handlungsbedarf bestehe. Drei Schulen würden noch fehlen. Sobald alle Stellungnahmen eingegangen seien, würden mit den Schulen weitere Gespräche geführt. Über die Ergebnisse werde der Schulausschuss in der nächsten Sitzung im November oder in der ersten Sitzung im neuen Jahr informiert.

Teilnahme am Pilotprojekt "Digitale Schule"

Thema in dieser Sitzung war auch das bayerische Pilotprojekt "Digitale Schule der Zukunft". Darin greift das Lernen mit analogen und digitalen Medien und Werkzeugen selbstverständlich ineinander - im Klassenzimmer sowie beim Lernen zuhause. In diesem Pilotversuch sollen Erfahrungen und Entwicklungen im digitalen Bereich während der Corona-Pandemie systematisiert werden. Die Schülerinnen und Schüler, so ein Sprecher der Verwaltung, werden dabei mit digitalen Endgeräten ausgestattet, die von den Eltern angeschafft werden müssen. Dem Landkreis entstünden dadurch also keine Kosten. Die Tablets und Notebooks befinden sich im Eigentum der Eltern, für die Anschaffung gibt es staatliche Zuschüsse. Fünf der 13 Schulen, für die der Landkreis der Sachaufwandsträger ist, hatten sich für die Teilnahme an diesem Pilotprojekt beworben. Alle Bewerbungen, sind angenommen worden. Im Einzelnen sind das die Realschule in Au, das Oscar-Maria-Graf-Gymnasium in Neufahrn, die Wirtschaftsschule in Freising, die Realschule Gute Änger und die Karl-Meichelbeck-Realschule.

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