Süddeutsche Zeitung

Gemeinde Eching:"Aus Gründen der Gleichbehandlung"

Neben dem "Echinger Forum", das seit exakt 50 Jahren als "Amtliches Mitteilungsblatt" der Gemeinde firmiert, wird nun auch das "Echinger Echo" vom Rathaus finanziell unterstützt.

Von Klaus Bachhuber, Eching

Die amtlichen Mitteilungen des Echinger Rathauses werden künftig in zwei Ortsnachrichtenblättern verbreitet. Neben dem "Echinger Forum", das seit exakt 50 Jahren als "Amtliches Mitteilungsblatt" der Gemeinde firmiert, wird nun auch das "Echinger Echo" vom Rathaus finanziell unterstützt. Gegen die Stimmen von CSU und FW beschlossen SPD, Grüne und "Bürger für Eching" im Hauptausschuss des Gemeinderats mit 6:4 Stimmen, den Abdruck der Mitteilungen im "Echo" zu honorieren.

Im Unterschied zu vielen anderen Gemeinden unterhält Eching kein eigenes Ortsnachrichtenblatt, sondern stützt sich auf das "Echinger Forum". Das monatlich erscheinende Blatt wird seit der ersten Nummer vom Dezember 1972 von einem Verein herausgegeben und von ehrenamtlichen Berichterstattern gestaltet.

2010 hat ein rein kommerzieller Verlag einen Ableger seiner Ortsblätter auch in Eching gestartet, das "Echinger Echo". Auch dieses Blatt publiziert die Mitteilungen aus dem Rathaus, allerdings bislang ohne Honorar. "Aus Gründen der Gleichbehandlung" hat der Verlag nun ebenfalls eine Honorierung in gleicher Höhe wie für das "Echinger Forum" gefordert, 1000 Euro monatlich.

Bürgermeister Sebastian Thaler vertrat ebenfalls das Argument der Gleichbehandlung, zudem sei wegen des um gut eine Woche versetzten Erscheinungstermins "eine bessere Aktualität der Veröffentlichungen gewährleistet". Patricia Linner (SPD) regte lediglich an, darauf zu achten, ob die Verteilung des "Echos" auch flächendeckend erfolge, was sie bislang bezweifle.

CSU und FW lehnten eine doppelte Ausgabe für ein zweites Mitteilungsblatt in Print ab. Das alteingesessene "Forum" mit seiner ehrenamtlichen Vereinsstruktur würde genügen. Das Geld hätte man besser in eine zügigere Erneuerung der Gemeinde-Homepage gesteckt, spottete FW-Sprecher Christoph Gürtner.

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