Süddeutsche Zeitung

Filmmuseum München:Es war einmal in Hollywood

Das Filmmuseum München ehrt den Regisseur King Vidor mit einer Hommage. Eigentlich sollte die Reihe bereits im Frühjahr laufen, dann aber mussten alle Kinos schließen.

Von Josef Grübl

Bei seiner ersten Retrospektive war er selbst anwesend, die zweite wurde vorzeitig abgebrochen, jetzt folgt die dritte: King Vidor gilt als einer der bedeutendsten Regisseure der Geschichte Hollywoods. 1913 inszenierte er seinen ersten Film, 1980 vollendete er den letzten. In den Sechzigerjahren widmete ihm das Filmmuseum eine eigene Reihe, Vidor reiste dafür nach München. Die Berlinale widmete dem 1982 verstorbenen Filmemacher die diesjährige Retrospektive, kurz darauf sollte sie auch in München zu sehen sein. Doch kaum hatte die Reihe begonnen, war sie schon wieder beendet: Wie alle anderen Kinos musste das Filmmuseum Mitte März schließen. Jetzt holt man die Retrospektive nach, los geht es am Donnerstag, 10. September, mit der 1928 entstandenen Stummfilmkomödie The Patsy: Marion Davies spielt darin eine junge Frau, die sich in den Freund ihrer älteren Schwester verliebt. Neil Brand wird den Film live vertonen.

In den Tagen darauf stehen Stummfilmklassiker wie The Big Parade, The Crowd oder Show People auf dem Programm. Im Oktober sind dann spätere Filme des Regisseurs zu sehen, unter anderem der Western Duel in the Sun (1946) oder die 1956 entstandene Literaturverfilmung War and Peace mit Audrey Hepburn.

Retrospektive King Vidor , Do., 10. Sep., bis So., 1. Nov., Filmmuseum, St.-Jakobs-Pl. 1, Telefon 23396450

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SZ vom 10.09.2020
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