Süddeutsche Zeitung

Hadern:Vater droht, 15 Monate alte Tochter aus dem Fenster zu werfen

Ein Familienvater ist bei einem Ehestreit ausgerastet. Er schlug seine Frau und drohte, dem Kleinkind etwas anzutun. Die Polizei musste das SEK zu Hilfe rufen.

Von Martin Bernstein, München

Bei einem Ehestreit im Münchner Stadtteil Hadern ist ein Familienvater am Dienstagnachmittag völlig ausgerastet. Er schlug seine Frau und drohte, seine 15 Monate alte Tochter aus dem Fenster zu werfen. Das Spezialeinsatzkommando (SEK) musste anrücken, um den Tobenden zu bändigen. Er wurde in eine psychiatrische Klinik eingewiesen. Was den 37 Jahre alten Mann durchdrehen ließ, konnte die Polizei am Mittwoch zunächst nicht sagen. Der Familienvater war der Polizei bis dahin weder als gewalttätig noch als psychisch labil aufgefallen.

Gegen 16.20 Uhr gerieten er und seine Ehefrau in der Wohnung in Streit. Dabei soll der Mann die Frau geschlagen haben, die daraufhin aus der Wohnung flüchtete und die Polizei alarmierte. Ihr 15 Monate altes Mädchen hatte die Frau in der Wohnung zurückgelassen. Nun befürchtete sie, dass ihr rasender Ehemann dem Kind etwas antun könnte. Die Angst war nicht unbegründet, wie sich wenig später zeigte, als eine Polizeistreife vor der Wohnung eintraf. Er werde das Kind aus dem Fenster im vierten Stock werfen, drohte der Mann und hielt das Kind in Fensternähe hoch.

Die Beamten riefen das SEK zu Hilfe. Doch noch bevor die Spezialkräfte die Wohnung stürmten, kam der 37-Jährige heraus und ließ sich widerstandslos festnehmen. Das Kleinkind wurde unverletzt der Mutter übergeben.

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Quelle:
SZ vom 30.08.2018
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