Süddeutsche Zeitung

Gemeinderat startet Bauleitplanungsverfahren:Auftakt für die Gutswiese

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In Taufkirchen entstehen 180 neue Wohneinheiten sowie weitere Gebäude für den Bereich Kinderbetreuung, Gesundheit und Soziales.

Von Thomas Daller, Taufkirchen

Der Taufkirchener Gemeinderat hat den Startschuss für das Bauleitplanungsverfahren "Gutswiese" gegeben: Dort sollen 180 Wohnungen, darunter 50 für das Personal der KBO-Klinik, sowie eine weitere Kindertagesstätte, eine Arztpraxis, Räume für Hebammen und für das Zentrum der Familie entstehen. Der Gemeinderat hat sich für ein Parallelverfahren entschieden, bei dem sowohl der Flächennutzungsplan geändert als auch der Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan gefasst wurde. Beide Beschlüsse erfolgten einstimmig. Im Flächennutzungsplan ist der Bereich nun als Sondergebiet Kinderbetreuung, Gesundheit, Soziales und Wohnen definiert.

Die Gutswiese liegt im Bereich der östlichen Ortseinfahrt von Taufkirchen an der B 388. Sie umfasst 5,75 Hektar, die sich im Eigentum des Bezirks Oberbayern befinden. Entstehen sollen dort vier Wohnquartiere und zwei Baufelder für besondere Wohnformen mit Parkplätzen und Tiefgaragen. Die Gebäude sollen sich durch Kleinteiligkeit und unterschiedliche Strukturen in die Umgebung einfügen. Möglich ist eine Mischung aus Geschoßwohnungsbau und Reihenhäusern. Die Verkehrsanbindung soll von der Reckenbacher Straße aus erfolgen, hauptsächlich aber von der B 388 über einen noch zu errichtenden Kreisel auf Höhe der Einfahrt zur Klinik-Küche.

Kopfzerbrechen bereiten die Kosten

In dem Gebiet sollen zusätzlich zu einer Kindertagesstätte weitere soziale Angebote in Form eines Familienzentrums geschaffen werden und die gesundheitliche Versorgung durch Ansiedlung von Arzt- und Hebammenpraxen sichergestellt werden. In untergeordnetem Ausmaß sollen in dem geplanten Gebäudekomplex auch Wohnungen errichtet werden, die für Angestellte der geplanten Nutzungen zur Verfügung gestellt werden können.

Kopfzerbrechen bereiten dem Gemeinderat allerdings die Kosten. Laut einem Vorentwurf werden die beiden Baukörper auf 9,64 Millionen Euro veranschlagt. Die Kosten gliedern sich auf in das Kinderhaus mit 7,23 Millionen Euro und den Bauteil Ost mit 4,7 Millionen Euro. Beide Gebäude werden an die Fernwärme angeschlossen und das Kinderhaus mit einer Lüftungsanlage ausgestattet. Die Gemeinde rechnet mit einer Förderung für das Kinderhaus in Höhe von knapp 2,2 Millionen Euro.

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