Grausamer Mord von Taufkirchen a.d. Vils: Noch ein Tatverdächtiger

Mit mehr als hundert Messerstichen wurde die hochschwangere Frau in ihrer Wohnung ermordet. Jetzt spricht der mutmaßliche Täter von einem möglichen Komplizen.

Im Mordfall an der hochschwangeren 21-jährigen Zorica H., die am 21. Februar in Taufkirchen an der Vils mit mehr als hundert Messerstichen und Schnitten getötet wurde, hat der mutmaßliche Täter überraschend einen Mittäter benannt.

In einer Routine-Nachvernehmung in der Justizvollzugsanstalt Landshut gab der 18-jährige Harun A. an, ein 20 Jahre alter Freund aus Erding habe den Mord gemeinsam mit ihm geplant, vorbereitet und ausgeführt. Die Ermittler der Kripo Erding hatten bis dahin keine Hinweise auf die Beteiligung eines zweiten Täters.

Der Ermittlungsrichter am Landgericht Landshut erließ gegen den 20-Jährige Haftbefehl wegen Mordes. Der Beschuldigte hat bisher keine Angaben zum Tatvorwurf gemacht.

Bislang war die Kripo Erding davon ausgegangen, dass Harun A. den grausamen Mord allein begangen hat. Der 18-Jährige war der mutmaßliche Vater des ungeborenen Kindes. In einer ersten Vernehmung nach seiner Festnahme gab er an, Zorica H. habe ihn nachts zu einer Aussprache über die anstehenden Unterhaltszahlungen in ihre Wohnung gebeten.

Bei einem heftigen Streit habe er sich von Zorica H. schwer in seiner Ehre verletzt gefühlt und sie deshalb umgebracht. Offenbar stach er wie im Blutrausch auf sein Opfer ein, das vor oder während der Tat gefesselt wurde.

Welchen Tatbeitrag seinen Angaben nach der angebliche Mittäter leistet, wollte die Polizei nicht sagen. Die mutmaßliche Tatwaffe, ein Küchenmesser, wurde am Mittwoch in der Vils gefunden.