Süddeutsche Zeitung

Flughafen München:Luft nach oben

Oberding sieht Nachbesserungsbedarf beim Lärmaktionsplan

Noch reichlich Nachbesserungsbedarf sieht die Gemeinde Oberding beim Entwurf für den "Lärmaktionsplan für den Großflughafen München". In der jüngsten Gemeinderatssitzung hat Oberding, direkter Nachbar des Airports, eine entsprechende Stellungnahme an die Regierung von Oberbayern beraten und beschlossen. Grundsätzlich sei festzustellen, dass Oberding "weiterhin sehr stark durch den Flugbetrieb am Großflughafen München betroffen ist". Die Gemeinde verweist zudem auf einen vorab versandten Onlinefragebogen vom August 2020, in dem die Gemeinde sich bereits zu "möglichen lärmmindernden Maßnahmen zum Schutz vor Umgebungslärm durch den Flugbetrieb am Großflughafen München" geäußert habe.

Gefordert wird unter anderem der Ausschluss lauter Flugzeuge sowie Lärmreduzierungen an Flugzeugen und lärmabhängige Start- und Landeentgelte als Anreiz zum Einsatz leiserer Flugzeuge. Auch der Bodenlärm soll reduziert werden durch entsprechende "Abschirmungsmaßnahmen" wie Wälle und Gebäude, durch technische Hilfsmittel zur Reduzierung des Triebwerklärmes auf dem Rollfeld, heißt es weiter. Zudem müsse der öffentliche Personennahverkehr für die bessere Erreichbarkeit des Flughafens ausgebaut werden. "Die Gemeinde Oberding fordert, dass vorgenannte Maßnahmen über das bis jetzt geschehene Maß hinaus kontinuierlich weiterverfolgt und dem neuesten Stand der Technik/Möglichkeiten entsprechend stetig verbessert werden", steht in der Stellungnahme. Mitaufgenommen wurde nun der Zusatz, dass die Rahmenflugzeiten, nicht voll ausgenutzt werden sollten. "Im Hinblick auf die nun schon seit Jahren bestehende Übergangsregelung für die Festsetzung der Lärmschutzbereiche" fordert die Gemeinde Oberding außerdem "die zeitnahe Anpassung und Neuregelung der Lärmschutzbereiche". Wie Geschäftsstellenleiter Josef Steinkirchner erläutert, sei hier Schwaig, als direkter Anrainer, zum Beispiel durch ein Bebauungsverbot in der Entwicklung besonders stark eingeschränkt.

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Quelle:
SZ vom 27.07.2021 / regi
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