Süddeutsche Zeitung

"Fridays for Future":Kundgebung am Klimaaktionstag

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Das Dorfener Klimabündnis ruft zur Demo am Freitag auf dem Unteren Markt auf.

Von Florian Tempel, Dorfen

Die Klimaschutz-Bewegung "Fridays for Future" hat den kommenden Freitag zum globalen Klimaaktionstag ausgerufen. Weltweit sind am 1. März Demos, Kundgebungen und Aktion geplant - auch in Dorfen. Dort möchte das lokale Klimabündnis diesmal vor allem auch ein "Zeichen gegen die Ignoranz und schleichende Verkennung des Klimaschutzes, insbesondere von rechten Parteien" setzen, wie es in der Ankündigung heißt.

Das Dorfener Organisationsteam kritisiert zwei Punkte: "Es ist verheerend und erschreckend, wie schnell sich viele Parteien von den weltweiten Zielen und Maßnahmen für den Klimaschutz wenden und auch irreführende, wissenschaftlich falsche Parolen verbreiten." Das schade der Demokratie und den Anstrengungen für den Klimaschutz massiv.

"Gegen rechte Klimaignoranz - Vorfahrt für Fakten"

Die Kundgebung am Unteren Markt in der Dorfener Innenstadt beginnt um 16 Uhr. Drei Themen stehen auf dem Programm. Unter dem Titel "Wir fahren zusammen - Vorfahrt für den ÖPNV" wird für den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs geworben. Im Beitrag "Gegen rechte Klimaignoranz - Vorfahrt für Fakten" geht es um das diesmal zentrale Thema der politisch organisierten Wissenschaftsfeindlichkeit. Die dritte Rede gilt der Forderung, "Kein Klimaschutz ohne soziale Gerechtigkeit".

In der Ankündigung wird die Dringlichkeit von Klimaschutzanstrengungen aus mehreren Gründen betont. Zum einen schreite der Klimawandel schneller voran, als erwartet worden war. Weltweit lagen die Temperaturen bereits 2023 über der 1,5-Grad-Grenzmarke. In Deutschland war die Durchschnittstemperatur im vergangenen Jahr sogar um 2,3 Grad höher im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter.

Die Auswirkungen wie vertrocknete Böden, absinkendes Grundwasser, verstärkte Waldbrände oder Überschwemmungen durch Starkregen gebe es "auch bei uns in Dorfen". Der Krieg Russlands gegen die Ukraine habe zudem deutlich gemacht, dass ein Festhalten an fossilen Energieträgern Abhängigkeit, Erpressbarkeit und Unsicherheit bedeute. Der Ausweg könne nur über einen gut vernetzten und verstärkten Ausbau der erneuerbaren Energien führen.

"Die junge Generation hat recht, dass es bei Weitem nicht ausreicht, nur Ziele für 2050 festzulegen. Wir alle müssen raus aus unserer Komfortzone und die Zukunft unseres Planeten selbst in die Hand nehmen", heißt es abschließend - verbunden mit dem Aufruf, zur Klimakundgebung zu kommen.

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