Süddeutsche Zeitung

Bezirkstagswahl im Landkreis Ebersberg:Teilhabe und Umweltschutz

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Die SPD-Politikerin Maria Wirnitzer aus Vaterstetten ist seit 2014 im Gemeinderat, seit 2021 im Kreistag und vielleicht von Herbst an auch im Bezirkstag.

Von Wieland Bögel, Vaterstetten

In der Kommunalpolitik hat die Bezirkstagskandidatin der SPD schon fast ein Jahrzehnt lang Erfahrung gesammelt, seit 2014 ist Maria Wirnitzer bereits im Vaterstettener Gemeinderat. Seit 2020 ist sie zudem Zweite Bürgermeisterin ihrer Heimatgemeinde, beinahe wäre sie auch Rathauschefin geworden - 168 Stimmen haben ihr am Ende gefehlt. Dafür kam knapp eineinhalb Jahre später die Arbeit in einem weiteren kommunalen Gremium dazu: Ende 2021 rückte sie in den Ebersberger Kreistag nach. Nun bewirbt sich Maria Wirnitzer auch um einen Sitz im dritten kommunalen Gremium, dem Bezirkstag. Für den Landkreis Ebersberg tritt sie als Direktkandidatin an, auf der Bezirkswahlliste der SPD steht sie an 16. Stelle.

Die Aufgabe sei eine gute Ergänzung zu ihrem Engagement in der Gemeinde- und Kreispolitik, sagt die 60-Jährige, schließlich gebe es viele Überschneidungen zwischen den Aufgaben der Gemeinde, des Landkreises und des Bezirks. Und überall gehe es um Dinge, welche die Menschen unmittelbar beträfen, im Falle des Bezirkstages beispielsweise das große Feld der sozialen Hilfen, für die das Gremium zuständig ist.

In diesem Bereich und in der Stärkung der vielen sozialen Einrichtungen, die der Bezirk unterhält, sieht Wirnitzer, die auch Mitglied im Sozialverband VdK ist, im Falle ihrer Wahl einen der Schwerpunkte ihrer Arbeit als Bezirksrätin. Konkret, so steht es auch auf ihrer Wahlkampf-Website, wolle sie sich für mehr Teilhabe für Menschen mit Behinderungen einsetzen sowie für eine Verbesserung der psychiatrischen Versorgung, sowohl ambulant wie stationär.

Der neue Bürgerpark in Vaterstetten geht auf eine Initiative von Maria Wirnitzer zurück

Neben dem Sozialen nennt Wirnitzer den Bereich Natur- und Landschaftsschutz als wichtiges Anliegen. Darum engagiert sie sich auch beim Bund Naturschutz und ist Mitglied bei der Vaterstettener Ortsgruppe der Agenda 21, die nachhaltige Entwicklung fördern möchte. Als Bezirksrätin will sie sich dafür einsetzen, "unsere Landschaften mit ihrem Artenreichtum für künftige Generationen zu erhalten".

Das Thema Natur und Landschaft ist Wirnitzer auch in ihrer Arbeit im Vaterstettener Gemeinderat wichtig. So geht etwa die Einrichtung des Bürgerparks maßgeblich auf eine Initiative der damaligen Bürgermeisterkandidatin zurück. Auf der demnächst fertiggestellten Grünfläche zwischen Friedhof und Verkehrsübungsplatz werden unter anderem 46 klimaresistente Bäume gepflanzt. Das Konzept für den Park überzeugte auch überregional: Das Projekt wurde ins Förderprogramm des Bundes zur Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel aufgenommen. Als Mitglied im Gartenbauverein setzt sie sich zudem dafür ein, trotz der zunehmenden Bauverdichtung in der Großgemeinde weiterhin den Gartenstadtcharakter Vaterstettens und Baldhams zu bewahren.

Mit Grünflächen hat Maria Wirnitzer auch beruflich zu tun, die Diplom-Ingenieurin arbeitet in ihrem eigenen Landschaftsarchitekturbüro in Baldham, das sie 2005 gegründet hat. Aufgewachsen ist Wirnitzer in Riedenburg im Altmühltal. Nach dem Abschluss der Fachoberschule in Landshut zog sie nach München, wo sie am Universitätsklinikum Großhadern Ausbildung zur medizinisch-technischen Assistentin absolvierte. Später folgte ein Studium der Landschaftsarchitektur an der Hochschule Weihenstephan. In Baldham lebt Maria Wirnitzer seit 30 Jahren zusammen mit ihrem Mann, sie haben zwei mittlerweile erwachsene Kinder.

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