Süddeutsche Zeitung

Unfall bei Glonn:Schulbusfahrer waren beide nüchtern

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Alkohol war nicht im Spiel bei dem Zusammenstoß zweier Schulbusse in Glonn. Es gibt auch erste Informationen über den Zustand der verletzten Kinder und Fahrer.

Von Korbinian Eisenberger, Glonn/München

Nach dem schweren Busunglück am Freitagmittag in Glonn hat die Polizei erste nähere Erkenntnisse. Wie das Polizeipräsidium Oberbayern Nord am Montag auf Nachfrage mitteilte, waren die beiden Fahrer zum Unfallzeitpunkt nüchtern. Daran gebe es "keinen Zweifel", wie ein Sprecher erklärte. Weil in dem Raum hinter der Fahrerkabine eines Busses eine leere Bierflasche gefunden wurde, war diese Frage am Freitag noch offen geblieben. Ein polizeilicher Atemalkoholtest im Krankenhaus bei beiden Fahrern ergab jeweils einen Wert von 0,0 Promille. Die Bierflasche stehe in keinem Zusammenhang zum Fahrer, so der Sprecher.

Zum Unfallhergang und zur Ursache konnte die Polizei am Montag keine genaueren Angaben machen. Beide Fahrer liegen mit mittelschweren Verletzungen im Krankenhaus und konnten bisher nicht vernommen werden. Nach bisherigem Stand übersah einer der Fahrer die Vorfahrt des anderen Busses.

Entwarnung bei einem der schwer verletzten Kinder

Zum Zustand der drei schwer verletzten Kinder, die per Helikopter in Kliniken nach München und Murnau geflogen wurden, gab die Polizei ebenfalls Auskunft. Demnach konnte eines der Kinder das Krankenhaus bereits verlassen - laut Polizei waren die Verletzungen weniger schwer als zunächst befürchtet. Die anderen beiden Kinder sind noch stationär in Kliniken untergebracht.

Am Freitag waren in Herrmannsdorf bei Glonn zwei Schulbusse zusammen gestoßen. Von den insgesamt 30 Kindern in beiden Bussen wurden 15 verletzt, zudem die beiden Fahrer. Die Schulkinder zwischen sechs und elf Jahren waren aus der Montessori-Schule Niederseeon und aus den Grundschulen in Niederseeon und Aßling. Ein Großaufgebot von Rettungskräften kümmerte sich um die Versorgung der Verletzten, neben 70 Einsatzkräften der Feuerwehren aus Oberpframmern, Moosach, Baiern, Glonn und Hohenthann waren drei Rettungshubschrauber und Dutzende Rettungswagen vor Ort.

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SZ vom 28.05.2019
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