Süddeutsche Zeitung

Testeinsatz:Im Elektrobus durch den Landkreis Ebersberg

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Auf den Linien 443 und 447 wird vom 19. August an der umweltfreundliche Bus erprobt

Von Montag, 19. August, bis Freitag, 23. August, verkehrt auf den MVV-Regionalbuslinien 443 und 447 im Landkreis Ebersberg ein Elektrobus. Der Testeinsatz soll unter anderem zeigen, ob Elektrobusse auch in ländlicheren Gebieten sinnvoll eingesetzt werden können und vor welche Herausforderungen die neue Technologie gerade kleinere Verkehrsunternehmen stellt.

Elektromobilität ist auch und gerade im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) ein wichtiges Thema. Mehr und mehr Batteriebusse sind unterwegs, Verbünde und Unternehmen sammeln Erfahrungen - allerdings vor allem im städtischen Bereich. Zum Einsatz von Elektrobussen im ländlichen Raum sind hingegen noch viele Fragen offen. Diesen Fragen möchte der MVV nun gemeinsam mit dem Landkreis Ebersberg, dem Verkehrsunternehmen Omnibusverkehr Reisberger aus Frauenneuharting und dem Bushersteller Heuliez Bus auf den Grund gehen, wie er in einer Pressemitteilung erläutert. Der Bus wird auf den MVV-Regionalbuslinien 443 rund um Steinhöring und 447 zwischen Grafing und Aßling unterwegs sein.

Alle Beteiligten sind gespannt auf die Ergebnisse des Tests

"Die Energiewende muss auch im Mobilitätssektor stattfinden. Unser Landkreis hat 2018 mit Experten und den Gemeinden ein E-Mobilitätskonzept erarbeitet, das nun Zug um Zug umgesetzt werden soll. Dazu würde eine schrittweise Umstellung der Linienbusse auf Elektrofahrzeuge sehr gut passen, aber auch mit dem Thema Wasserstoffantriebe wollen wir uns noch intensiv befassen. Der Landkreis stellt sich sehr gerne als Testgebiet für den Einsatz von Elektrobussen im ländlichen Raum zur Verfügung, wir hoffen damit positive Erfahrungen sammeln zu können", so Ebersbergs Landrat Robert Niedergesäß (CSU).

Das Unternehmen Reisberger ist ebenfalls gespannt, den Elektrobus auf seine Praxis- und Alltagstauglichkeit zu testen: "Insbesondere in Hinblick auf die besonderen Gegebenheiten im Regionalbusverkehr im ländlichen Raum spielt dabei der Vergleich der Reichweite von Elektrobussen bei Ladung über Nacht gegenüber konventionellen Dieselbussen eine große Rolle."

MVV-Geschäftsführer Dr. Bernd Rosenbusch lobt die Aufgeschlossenheit der Landkreise und Verkehrsunternehmen im MVV: "Nur indem wir allen neuen Technologien gegenüber aufgeschlossen sind und ihre Anwendbarkeit für unterschiedliche Bedürfnisse und Anforderungen prüfen, können wir die Verkehrswende gemeinsam schaffen. Alternative Antriebe sind sicherlich ein wichtiger Beitrag auf dem Weg zu einer umweltfreundlichen Mobilität im Großraum München."

Eingesetzt wird auf den beiden Linien ein Heuliez-Bus. Das Unternehmen entwickelt und baut elektrische Vollniederflurbusse verschiedenster Längen im französischen Rorthais.

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Quelle:
SZ vom 14.08.2019 / SZ
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