Süddeutsche Zeitung

Im Frühjahr:Neustart am Steinsee

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Stefan Schadhauser und Uli Lischka übernehmen das Freizeitgelände und die Gaststätte, die weiterhin auch eine Location für Firmen- und Familienfeste bleiben soll. Der Eintritt zum See wird günstiger und von den Parkgebühren getrennt.

Von Barbara Mooser, Moosach

Gute Perspektiven für alle, die sich schon jetzt auf den Sommer freuen: Am Steinsee gibt es zwar einen Pächterwechsel, allerdings ohne große Pause. Die Unternehmer Stefan Schadhauser und Uli Lischka werden künftig das Freizeitgelände und das Restaurant betreiben. Am Samstag wurde dafür der Vertrag unterschrieben, losgehen soll es bereits im Frühjahr.

Schon seit längerem hatten sich die Zeichen gemehrt, dass sich am Steinsee etwas ändern würde: Bereits Ende September hatte das sonst ganzjährig geöffnete Restaurant geschlossen, offiziell wegen des Betriebsurlaubs. Wann dieser zu Ende sein sollte, stand da aber nicht - ebenso war der Zugang zum Seegelände teilweise versperrt, obwohl dieser vom 1. Oktober bis 30. April eigentlich offen bleiben muss. Seit einigen Wochen können nun Spaziergänger wieder am Ufer des Badegeländes entlang flanieren, wo derzeit verschneite Schaukelkörbe und Loungesofas auf den nächsten Sommer warten. Dann allerdings wird der Münchner Gastronom Karl-Heinz Wildmoser, der das Freizeitgelände und das Restaurant seit 2014 gepachtet hatte, hier nicht mehr Chef sein. Bereits Mitte November hatte er bei einem Gespräch mit der SZ Ebersberg auf seine veränderte familiäre Situation und mögliche damit verbundene Veränderungen hingewiesen: Mit 58 sei er nochmals Vater geworden, "ein Geschenk Gottes", was aber auch erforderlich mache, einige Prioritäten anders zu setzen.

Inzwischen ist klar: Wildmoser, der außerdem das "Café am Marienplatz" in München betreibt, gibt die Verantwortung für das Familienbad und das Restaurant in neue Hände ab. Der neue Chef Stefan Schadhauser ist zwar eher im Software- und Immobilien-Bereich zuhause - er ist Gründer und strategischer Geschäftsführer der Firma Valuenet - , kennt aber den Steinsee seit seiner Kindheit, wie er erzählt, denn er kommt aus Egmating. Gastronomisches Know-how bringt sein Firmenpartner Uli Lischka mit, der in Hessen bereits eine Gastronomie und einen Golfplatz betreibt.

Der Eintrittspreis wird unter fünf Euro liegen

Am bisherigen Konzept wollen die beiden weitgehend festhalten: Das Restaurant, das auch bisher schon gern für Hochzeiten und Firmenfeiern gebucht wurde, soll weiter stark als Event-Location genutzt werden, auch die neuen Chefs setzen zudem auf vorwiegend regionale Küche mit internationalen Einschlägen: "Es wird eine bodenständige Speisekarte mit einer gewissen Bandbreite bei Qualität und Preisen", so Markus Strobl von der beauftragten PR-Agentur.

Verhandlungen mit möglichen Küchenchefs laufen bereits, eine Entscheidung ist aber noch nicht gefallen. Ein Teil des bisherigen Steinsee-Teams im Restaurant wird übernommen, doch momentan sind die neuen Betreiber noch dringend auf der Suche nach weiteren Mitarbeitern. Schließlich soll jetzt alles recht schnell gehen: Bereits Mitte März ist laut Schadhauser ein "Soft Opening" geplant, der Vollbetrieb soll von den Osterfeiertagen an beginnen. Für Events ist das Lokal ebenfalls bereits von März an nutzbar, Buchungen sind schon jetzt möglich.

Am Badegelände sind keine größeren Veränderungen außer einigen kleineren Schönheitsreparaturen und der Erneuerung des Mobiliars geplant. Ein Thema, das viele Badegäste in der vergangenen Saison am Steinsee geärgert hat, waren die vergleichsweise hohen Eintrittspreise. Für Erwachsene und Jugendliche ab zwölf wurden 7,50 Euro berechnet, für Kinder von sechs bis zwölf immer noch fünf Euro. Hier wollen die neuen Betreiber ansetzen und die Eintrittspreise von den Parkgebühren trennen. Der Eintritt werde unter fünf Euro liegen, kündigt Schadhauser an, zudem werde es Sonderregelungen - beispielsweise Abendschwimmen - geben. Eine detaillierte Preistabelle soll schon Anfang März vorliegen. Stärken können sich die Badegäste außer im Restaurant auch künftig im Kiosk, hier wollen die neuen Chefs das Angebot etwas erweitern.

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