Süddeutsche Zeitung

Corona-Krise:Spielplätze im Landkreis Ebersberg wieder geöffnet

Lesezeit: 2 min

Das Landratsamt mahnt trotz Lockerungen zur Vorsicht. Die Zahl der Infizierten im Landkreis geht weiter zurück.

Die Zahl der Neuansteckungen mit dem Coronavirus geht im Landkreis weiter zurück. Seit Dienstag wurde lediglich ein neuer Infektionsfall gemeldet, teilt das Landratsamt am Mittwochnachmittag mit. Die Entwicklung der Fallzahlen verlaufe weiterhin sehr moderat, heißt es aus der Behörde, wo man auf die sogenannte "Sieben-Tage-Inzidenz" verweist. Diese bezeichnet die Zahl der neuen Infektionen pro 10 000 Einwohner in einer Woche. Laut Landratsamt lag der Wert am Dienstag bei 17,59, vor einem Monat hatte er noch bei 92,86 gelegen.

Im Landkreis Ebersberg waren am Mittwoch 67 Patienten mit Corona-Infektionen gemeldet. Insgesamt befinden sich aktuell 166 Kontaktpersonen in häuslicher Quarantäne. Seit Ausbruch der Pandemie wurden im Landkreis insgesamt 464 Menschen positiv auf das Corona-Virus getestet. 392 von ihnen sind wieder gesund, fünf sind verstorben. In der Kreisklinik wurden am Mittwoch acht infizierte Patienten behandelt, einer befindet sich auf der Intensivstation und muss dort beatmet werden.

Eine über mehr als einen Monat lang beatmete Patientin konnte jetzt auf die Normalstation verlegt werden mit negativem Corona-Test. Es gibt 45 Verdachtsfälle. Die Zahl ist im Vergleich zu den Vortagen deshalb so hoch, weil nach einem positiven Test bei einer Patientin, die aus einem anderen Grund als Notfall in die Klinik gekommen war, eine Station isoliert werden musste, bis die Testergebnisse der Kontaktpersonen vorliegen. Am Dienstag wurden über das Diagnostikzentrum 216 Menschen untersucht.

Kinder sollen trotzem weiterhin Abstand halten

Das Landratsamt weist darauf hin, dass die Ausgangsbeschränkungen mittlerweile durch Kontaktbeschränkungen ersetzt wurden, weshalb es keinen triftigen Grund mehr braucht, um Haus oder Wohnung zu verlassen. Die Behörde mahnt aber auch zur Einhaltung folgender Regeln: Wo immer es möglich ist, müssen Menschen einen Abstand von mindesten 1,5 Metern zueinander einhalten. In vielen Bereichen wie etwa beim Einkaufen, in den öffentlichen Verkehrsmitteln und an den Haltestellen und Bahnsteigen ist eine Mund-Nasen-Schutzmaske Pflicht.

Das gilt ebenfalls bei den vom kommenden Samstag an unter eingeschränkten Bedingungen wieder möglichen Besuchen von Angehörigen in Pflegeeinrichtungen. Sogenannte Kernfamilien können sich jetzt wieder besuchen und treffen. Dazu gehören neben den Mitgliedern des eigenen Haushalts Verwandte in gerader Linie, Kinder, Eltern, Großeltern, Geschwister also, plus eine weitere Person. Ausdrücklich nicht erlaubt ist jedoch das gemeinsame Feiern und Grillen auf öffentlichen Plätzen.

Seit Mittwoch sind die Spielplätze unter freiem Himmel wieder geöffnet. Kinder dürfen sich dort aufhalten, wenn sie von Erwachsenen begleitet werden. Die sollten, wo immer möglich, auf ausreichenden Abstand der Kinder zueinander achten.

Das Corona-Bürgertelefon ist unter der Nummer (08092) 823 680 erreichbar.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.4899277
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ vom 07.05.2020 / SZ
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.