Süddeutsche Zeitung

Bildung im Landkreis Ebersberg:Alle fürs Gymnasium

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Die Aktion, die auf die Bedeutung des Schulprojekts in Poing hinweisen soll, erhält immer mehr Unterstützer.

Eigentlich sollte sich die Aktion an Landrat Robert Niedergesäß (CSU) und alle Mitglieder des Ebersberger Kreistags wenden. Nun ist aber Niedergesäß, ebenso wie mehrere Kreisräte, sogar Teil der Aktion: Bei einer Kundgebung für den Bau des Gymnasiums Poing am Donnerstag, wird der Landrat einer der Sprecher sein.

Initiiert hat die Aktion die Arbeitsgemeinschaft Poing "Am Bergfeld", eine Vereinigung der Poinger Bauträger, sowie die Gemeinde Poing, die selbst auch Mitglied der Arge ist. Die Arbeitsgemeinschaft stellt das 3,5 Hektar große Grundstück für den Schulneubau zur Verfügung, der im Poinger Norden angrenzend an das neue Wohngebiet Lerchenwinkel entsteht.

Man wolle ein "gemeinsames Zeichen für den baldigen Baubeginn" setzen, wird Helmut Sloim, Projektleiter der Arbeitsgemeinschaft, in einer Pressemitteilung zitiert. Denn der Landkreis Ebersberg als Bildungsregion verdiene "ein bedarfsgerechtes schulisches Angebot".

Geplant ist, dass sich am Donnerstag, 5. Oktober, um 16 Uhr alle Unterstützer des Neubau-Projekts auf dem Gelände des geplanten Gymnasiums in der Bergfeldstraße 2 versammeln. Kinder und Eltern, die das Gymnasium befürworten, sollen dann in einer symbolischen Aktion die Schuleinrichtung nachstellen. Außerdem sollen die Teilnehmer auf dem Gelände die Möglichkeit haben, ihre persönlichen Argumente auf einer Tafel zu notieren, um sie den Kreisräten als Entscheidungshilfe zur Verfügung zu stellen.

Neben Poings Bürgermeister Thomas Stark (parteilos) kommen dessen Amtskollegen Roland Frick und Kathrin Alte (beide CSU) aus Pliening und Anzing, voraussichtlich auch der Markt Schwabener Gemeindechef Michael Stolze (parteilos) sowie eben Landrat Robert Niedergesäß.

Zwei Interessengruppen kämpfen für die Schule

Neben den politischen Unterstützern präsentieren sich auch die Bürgerinnen der Interessengruppe "Gymnasium Jetzt", die sich seit mehreren Jahren für den zeitigen Baubeginn des Gymnasiums einsetzen und auch schon Vorschläge für günstigere Bauweisen erarbeitet sowie Kontakte zur Wirtschaft hergestellt haben, wie die Arge in ihrer Pressemitteilung erläutert. "Uns geht es um das Bildungsversprechen des Landkreises und seine Pflicht, dieses zu erfüllen", so die Sprecherinnen Andrea Lacour, Veronika Neu und Martina Pillath. "Wir denken, dass durch die Aufschiebung des Baubeginns nicht nur die Baukosten weiter steigen, sondern auch zusätzlicher Schaden und Aufwand durch Provisorien und Übergangslösungen entsteht." Auch die Bürgerinitiative Gymnasium (BIG) des Initiators Reinhard Tonollo schließt sich der Aktion an und plädiert für kreative Lösungen beim Gymnasiumsbau.

Im Anschluss an die Reden der privaten und politischen Sprecher werden Kinder und Eltern, die Umrisse eines Gymnasiums mit Flatterband auf einer Fläche von zehn mal 20 Metern abgrenzen. Die am Tag zuvor gebastelten Schilder, Fenster und Türen werden in diesem provisorischen Gymnasium ebenfalls eingesetzt. Zum Abschluss sollen alle Teilnehmer vor dem aufgezeichneten Gymnasium von einer Drohne fotografiert werden.

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