Süddeutsche Zeitung

Leute des Tages:"Mein Medium ist nicht Papier, sondern die Haut"

Pinay Colada, eine der bekanntesten Dragqueens der Stadt, gibt Make-up-Workshops, verrät Tricks und die Bedeutung von Schminke.

Von Stefanie Witterauf

Make-up kann nicht nur das Aussehen, sondern auch das ganze Leben verändern. So war das bei Pinay Colada, einer der bekanntesten Dragqueens in München. Vor sechs Jahren hat Jay Miniano, 37, auf dem Christopher-Street-Day (CSD) in München Dragqueens gesehen. Sein Mann und er haben daraufhin beschlossen, das auch zu machen. Sie kauften Make-up, schminkten sich immer wieder, um zu üben, und im Jahr darauf, gingen sie beide als Dragqueens auf den CSD.

Miniano kündigte damals seinen Job als Manager im Einzelhandel, unterrichtete stattdessen an einer privaten Schule als Make-up-Artist und professionalisierte die Auftritte, Outfits und Schminke seines Dragcharakters Pinay Colada. Mittlerweile hat sich Miniano selbständig gemacht. Am 20. und 22. Dezember gibt er einen Drag-Make-up-Workshop in der Pop-up-Galerie "No Depression Room" an der Dachauer Straße 157. "Ich bringe alle Materialien mit", sagt Miniano, der Make-up als Ausdruck seiner Kunst sieht. "Mein Medium ist nicht Papier, sondern Haut", sagt er. "Beim Schminken gibt keine Grenzen, man kann sich selbst erfinden, man kann auch einfach nur Spaß haben."

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