Süddeutsche Zeitung

Theater:Amüsantes Stück über die Nachkriegszeit

Mit der Geschichte aus der Nachkriegszeit "Glenn Miller & Sauschwanzl" zeigt das Vierkirchner Theater-Ensemble sein ganzes Können. Die Premiere am vergangenen Wochenende begeisterte das Publikum. Bayern im Frühjahr 1946: Die Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg sind hart, Deutschland liegt in Trümmern. Die resolute Metzgersfrau Johanna Aicher, versucht nach dem Prinzip "oamoi Ami, oamoi mia", ihre Familie alleine durch die Nachkriegsjahre zu bringen. Dabei hält sie sich nicht immer an Vorschriften der amerikanischen Besatzer. Ihr Mann Vitus ist immer noch vermisst. So schlachtet sie notgedrungen an seiner Stelle. Das ist weder legal noch ungefährlich. Theaterchef Mario Eichinger und sein Stellvertreter Reinhard Scheitler hatten bei der Auswahl und Besetzung der Rollen eine glückliche Hand. Den Laienspielern gelingt es in dem unterhaltsamen Stück, den "Preußen-Bayern-Mentalitätskonflikt" und den Toleranzgedanken mit feinen Zwischentönen mit Leben zu füllen. Hervorzuheben sind besonders die schauspielerischen Leistungen der drei weiblichen Darstellerinnen mit ihren schwierigen, dominanten Rollen.

Weitere Aufführungen im Sportheim Vierkirchen: Freitag und Samstag, 24./25. November, jeweils um 19.30 Uhr, am Sonntag, 26. November, um 18 Uhr. Restkarten sind an der Abendkasse erhältlich.

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Quelle:
SZ vom 23.11.2017 / SZ
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