Süddeutsche Zeitung

Schwabhausen:Sozialreferent warnt vor Armutsgefahr

Von SZ, Schwabhausen

Florian Scherf (CSU), der Sozialreferent der Gemeinde Schwabhausen, weist in einem Antrag auf das aus seiner Sicht in der öffentlichen Wahrnehmung kaum vorkommende Armutsrisiko hin. "Trotz hoher Wirtschaftskraft und guter Beschäftigungslage bestimmen auch in unserer Region drohende oder tatsächliche Armut und deren Folgen den Alltag von vielen Menschen," betont Scherf. Er beantragt daher, im Gemeinderat den Armutsbericht für den Landkreis Dachau vorzustellen. Ein besonderer Fokus solle dabei nach Möglichkeit auf das Gemeindegebiet Schwabhausen sowie vor allem auf Handlungsempfehlungen zur Wohnungsversorgung gelegt werden. Scherf weiß: "Nur weil Armut nicht aktenkundig ist, heißt das nicht, dass mitten unter uns Menschen leben, die existenzbedrohende Geldsorgen haben. Die Dunkelziffer dürfte groß sein. Selbstständige ohne Altersvorsorge, Rentner mit geringen Einkünften und Alleinerziehende seien nur drei Gruppen, die von Armut besonders bedroht sind. Der Sozialreferent erhofft sich mit der Vorstellung des Armutsberichts, dass die Lebenssituation von Menschen mit geringen finanziellen Mitteln noch besser wahrgenommen wird und dass es auch in Schwabhausen Möglichkeiten gibt, wie die Gemeinde und andere Institutionen die Gefahr und die Folgen von Armut mindern können.

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Quelle:
SZ vom 14.11.2018
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