Süddeutsche Zeitung

Karlsfeld:5,1 Millionen Euro für die Region

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Nachdem die Bundesmittel nun doch nicht in die Sanierung des Karlsfelder Hallenbads gesteckt werden, will der SPD-Bundestagsabgeordnete Michael Schrodi das Geld anderen Projekten in seinem Wahlkreis zugute kommen lassen.

Das Karlsfelder Hallenbad ist Geschichte, daran ist nach einem Gemeinderatsbeschluss vor wenigen Wochen nichts mehr zu rütteln. Der SPD-Bundestagsabgeordnete Michael Schrodi will aber nun dafür sorgen, dass die Bundesmittel, die ursprünglich für dessen Sanierung freigegeben worden waren - immerhin rund fünf Millionen Euro - anderen Projekten in seinem Wahlkreis zugute kommen. "Wir haben genug Baustellen in unseren Landkreisen. Wir sollten dafür sorgen, dass das Geld nun an anderer Stelle sinnvoll investiert wird", so Schrodi.

Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hatte in seiner Sitzung Mitte Dezember 2022 die Förderung von 148 Projekten im Rahmen der Förderrunde 2022 des Bundesprogramms "Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur" (SJK) beschlossen. Für die Sanierung des Hallenbades der Gemeinde Karlsfeld waren damals 5 150 499 Euro bereitgestellt worden. Nach der Entscheidung des Karlsfelder Gemeinderates, das Hallenbad trotz einer finanziellen Förderung des Bundes endgültig zu schließen, will sich Schrodi nun für den Verbleib der Fördermittel in der Region einsetzen.

Als Abgeordneter für Fürstenfeldbruck und Dachau hatte sich Schrodi, der auch finanzpolitischer Sprecher der SPD -Bundestagsfraktion ist, deshalb über den Verbleib der 5,1 Millionen Euro beim Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen informiert. In einem Schreiben vom 3. April schreibt der Parlamentarische Staatssekretär Sören Bartol (SPD) dazu: "Die dadurch freiwerdenden Mittel können im Rahmen des geplanten neuen Projektaufrufs 2023 für ein anderes Projekt neu vergeben werden."

Für Schrodi sei, so heißt es in einer Pressemitteilung, damit klar, dass man an der Förderung von anderen Projekten in den Landkreisen Dachau und Fürstenfeldbruck arbeiten müsse. Es sei schade, dass die Gemeinde und der Bürgermeister trotz eines bewilligten Förderantrages nicht in der Lage gewesen seien, die notwendigen Mittel aufzubringen und das Karlsfelder Hallenbad zu retten. Auch dass der Freistaat die Gemeinde mit der Finanzierung alleine gelassen habe, kritisiert Schrodi. "Nun müssen wir aber nach vorne schauen und dafür sorgen, dass die Region trotzdem von den bereitgestellten Bundesmitteln profitiert."

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