Süddeutsche Zeitung

Übergriffe in Karlsfeld:Polizei ermittelt gegen Lehrer

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Mehrere Schülerinnen und Schüler sollen körperlich gezüchtigt und möglicherweise auch unsittlich berührt worden sein.

Die Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck hat die Ermittlungen gegen den Lehrer einer Karlsfelder Schule aufgenommen. Der Mann soll mehrere Schülerinnen und Schüler körperlich gezüchtigt und möglicherweise sogar unsittlich berührt haben. Der Vorfall ereignete sich nach Angaben der Polizei bereits am Mittwoch vor zwei Wochen. Um welche Schule in Karlsfeld genau es sich handelt, wurde nicht benannt. Wörtlich heißt es in dem Polizeibericht: "Verletzt wurde hierbei niemand."

Auf Nachfrage der Dachauer SZ erklärte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord, von dem die Pressemeldung veröffentlich wurde: "Wir haben die Kinder im Beisein ihrer Eltern bereits angehört." Obwohl man auch dazu keine genaueren Angaben machen könne, habe sich die Polizei in dem Fall für den Schritt an die Öffentlichkeit entschieden. "Es ist wichtig, dass da nicht der Eindruck entsteht, es würde etwas totgeschwiegen werden", so der Sprecher. Was man aber schon jetzt sagen könne, sei, dass der Vorfall "im niederschwelligen Bereich" einzuordnen sei.

Die Vorwürfe sind zuerst an die Schulleitung herangetragen worden, diese hat daraufhin den beschuldigten Lehrer vorübergehend von seinen Aufgaben entbunden und die Eltern der betroffenen Kinder über den Sachverhalt informiert. Auch die Dachauer Polizei und in der Folge die Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck wurden eingeschaltet und haben die Ermittlungen zu dem Fall aufgenommen.

Verprügelt worden seien die Kinder von dem beschuldigten Lehrer jedenfalls nicht, betonte der Polizeisprecher. "Was das deliktisch wird, ob es sich um eine Körperverletzung handelt oder nicht, das kann man zum jetzigen Zeitpunkt aber noch nicht sagen." Fakt sei jedoch: "Der Lehrer hat sich nicht so verhalten, wie es ein Lehrer tun sollte."

Die Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck sowie die Polizeiinspektion Dachau stehen nach wie vor in engem Austausch mit der Karlsfelder Schulleitung, den betroffenen Schülerinnen und Schülern sowie deren Eltern. Die Ermittlungen dauern noch an.

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