Nachruf: Trauer um Hans Guldner

Der langjährige Sportfunktionär und SPD-Gemeinderat ist im Alter von 85 Jahren gestorben.

Der Schwimmsport in Karlsfeld war jahrzehntelang mit dem Namen Hans Guldner verbunden. Vor kurzem nun ist der langjährige Sportfunktionär und SPD-Gemeinderat im Alter von 85 Jahren gestorben. Er wurde am 13. Januar 1937 im damaligen Jugoslawien geboren, seine Familie floh 1944 nach Österreich, wo er aufwuchs. Mit 20 kam er nach Deutschland, studierte hier und wurde Ingenieur. Mehrere Jahre verbrachte er mit seiner Frau Christine in Kanada und den USA, wo auch die zwei Töchter zur Welt kamen, ehe es die Familie zurück nach Europa zog.

Seit 1973 lebten die Guldners in Karlsfeld, seit 1974 engagierte er sich im TSV Eintracht, der ihn wegen seiner Verdienste um den Verein zum Ehrenmitglied machte. Von 1980 bis 2011 war Hans Guldner Vorsitzender der Schwimmabteilung. In seiner Amtszeit feierten die Sportler sowohl im Wettkampf- als auch im Synchronschwimmen zahlreiche Erfolge, bis hin zum Weltmeistertitel, wie der TSV auf seiner Homepage mitteilt. Er selbst schaffte sogar einmal Platz fünf bei den Bayerischen Seniorenmeisterschaften.

Hans Guldner betätigte sich allerdings nicht nur sportlich, seine zweite Leidenschaft galt der Kommunalpolitik. 1990 zog er für die SPD in den Gemeinderat, dem er bis zur Wahl 2014 angehörte. Von 1996 an übte er dort zudem das Amt des Sportreferenten aus. Seine sozialdemokratischen Parteifreunde bezeichnen Guldner in einem Nachruf als kritischen Geist, der beileibe kein Parteisoldat gewesen sei: "Oft hat er uns seine Meinung gegeigt und seine Auffassung im Gemeinderat vertreten, auch wenn sie gerade nicht auf SPD-Linie war." Hans Guldner hinterlässt seine Frau Christine, zwei Töchter und drei Enkelkinder.