Süddeutsche Zeitung

Karlsfeld:"Diese Menschen opferten wochenlang ihre Freizeit, um anderen zu helfen"

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Gerda Hasselfeldt betont die gesellschaftliche Bedeutung von Hilfsorganisationen und verurteilt die Vorfälle in der Silvesternacht in Berlin.

In ihrer Ansprache auf dem Neujahrsempfang der Karlsfelder CSU im Bürgerhaus hat die Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes, Gerda Hasselfeldt, den gesellschaftlichen Stellenwert von Hilfsorganisationen und Ehrenamt hervorgehoben. In Anwesenheit des Dachauer BRK-Kreisvorsitzenden Bernhard Seidenath und des BRK-Kreisgeschäftsführers Dennis Behrendt sagte sie, die Corona-Pandemie, der nahe bewaffnete Konflikt in der Ukraine mit der Flucht vieler Menschen sowie verheerende Unwetterkatastrophen wie die Flut im Ahrtal hätten Raum für Gefühle der Unsicherheit und Angst geschaffen. Die Menschen würden auch in Zukunft nicht gänzlich vor Pandemien, Kriegsgefahr und schweren Unwettern geschützt sein. Umso wichtiger seien der gesellschaftliche Zusammenhalt und die Bedeutung von Hilfsorganisationen wie des Roten Kreuzes.

Bei der Flutkatastrophe im Ahrtal in Rheinland-Pfalz habe das Rote Kreuz enorm wertvolle Arbeit geleistet. Es habe sogar den Wiederaufbau der Abwasser-Technik übernommen, so Hasselfeldt. "Diese Menschen opferten wochenlang ihre Freizeit und ihren Urlaub, um anderen zu helfen." Sie müsse in diesem Zusammenhang oft an ein Gespräch denken, das sie im August 2021 auf der Dachauer Thoma-Wiese mit Dachauer Rotkreuz-Helferinnen und Helfern geführt hatte, die kurz zuvor aus dem Ahrtal zurückgekehrt waren. Allen Engagierten gebühre ein Dankeschön.

Umso schlimmer seien die Vorfälle in der Silvesternacht in Berlin zu bewerten, wo Rettungs- und Einsatzkräfte gezielt behindert und mit Feuerwerksraketen beschossen wurden. "Das ist keinesfalls hinnehmbar und muss hart bestraft werden", sagte Hasselfeldt.

Die DRK-Präsidentin erinnerte zudem daran, dass noch immer vom jeweiligen Bundesland abhänge, ob ehrenamtliche Helferinnen und Helfer für ihren Einsatz vom Arbeitgeber freigestellt werden oder Urlaub nehmen müssen, um im Katastrophenfall zu helfen. Gerda Hasselfeldt plädierte deshalb nachdrücklich dafür, dass die Freistellung ehrenamtlich Mitarbeitender in Hilfsorganisationen im Katastrophenfall bundeseinheitlich geregelt werde.

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